Papst besorgt über Bündnisse Mächtiger gegen Arme und Flüchtlinge

Foto: epa/Maurizio Brambatti
Foto: epa/Maurizio Brambatti

ROM (dpa) - Papst Franziskus hat sich mit Blick auf den G20-Gipfel in Hamburg besorgt über Allianzen mächtiger Staaten gegen Arme und Flüchtlinge geäußert. «Ich befürchte, dass es sehr gefährliche Bündnisse zwischen den Mächtigen gibt, die eine verzerrte Wahrnehmung von der Welt haben: Amerika und Russland, China und Nordkorea, Putin und Assad im Krieg in Syrien», zitierte die Zeitung «La Repubblica» am Samstag aus einem Gespräch zwischen dem katholischen Kirchenoberhaupt und dem Journalisten Eugenio Scalfari, das bereits vor dem Treffen der 20 großen Wirtschaftsmächte in Hamburg geführt worden war.

Die Gefahr solcher Bündnisse betreffe vor allem Migranten, deren Aufnahme einige Länder der Welt verweigerten, habe Franziskus gesagt. In einer Nachricht an G20-Gastgeberin Angela Merkel hatte der Argentinier zum Auftakt des Gipfels am Freitag an die Teilnehmer appelliert, den Armen in politischen Entscheidungen «absoluten Vorrang» einzuräumen.

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Norbert Kurt Leupi 10.07.17 20:11
" Habemus papam "
Auch im Vatikan " vergöttert " man die Doktrin : Gewinn-Maximierung !
Ernst Schwartz 09.07.17 20:18
Im Sinne der Mächtigen
Was der Papst sagte, fördert das Ziel der Mächtigen, in Europa nationale Gefühle und nationale Einheit mittels Durchmischung durch Immigranten zu vernichten und die Nationalstaaten durch einen europäischen Einheitsstaat zu ersetzen. Ein durchmischter Einheitsbrei an Leuten kann besser kontrolliert und zu Gunsten der Wohlhabenden ausgebeutet werden.
Ingo Kerp 09.07.17 15:31
Wenn der Papst vom unermeßlichen Reichtum der Kirche etwas an die Ärmeren abgeben würde, wäre die Welt schon ein Stück weiter.