ROM (dpa) - Papst Franziskus hat sich mit Blick auf den G20-Gipfel in Hamburg besorgt über Allianzen mächtiger Staaten gegen Arme und Flüchtlinge geäußert. «Ich befürchte, dass es sehr gefährliche Bündnisse zwischen den Mächtigen gibt, die eine verzerrte Wahrnehmung von der Welt haben: Amerika und Russland, China und Nordkorea, Putin und Assad im Krieg in Syrien», zitierte die Zeitung «La Repubblica» am Samstag aus einem Gespräch zwischen dem katholischen Kirchenoberhaupt und dem Journalisten Eugenio Scalfari, das bereits vor dem Treffen der 20 großen Wirtschaftsmächte in Hamburg geführt worden war.
Die Gefahr solcher Bündnisse betreffe vor allem Migranten, deren Aufnahme einige Länder der Welt verweigerten, habe Franziskus gesagt. In einer Nachricht an G20-Gastgeberin Angela Merkel hatte der Argentinier zum Auftakt des Gipfels am Freitag an die Teilnehmer appelliert, den Armen in politischen Entscheidungen «absoluten Vorrang» einzuräumen.