Pannen begleiten Start des Corona-Impfportals

Eine Frau mit einer schützenden Gesichtsmaske geht vor einem Gemälde, das die Prager Astronomische Uhr darstellt, in Prag. Foto: epa/Martin Divisek
Eine Frau mit einer schützenden Gesichtsmaske geht vor einem Gemälde, das die Prager Astronomische Uhr darstellt, in Prag. Foto: epa/Martin Divisek

PRAG: Der Start eines Online-Registrierungssystems für die Corona-Impfungen hat in Tschechien mit Problemen begonnen. Die Internetseiten des Gesundheitsministeriums fielen nach der Freischaltung am Freitagmorgen aufgrund der großen Nachfrage vorübergehend ganz aus.

Viele Nutzer berichteten, dass die Bestätigungs-SMS mit dem Registrierungscode zu spät eingetroffen sei. Der Zahlencode verfällt automatisch nach wenigen Minuten. Eine eingerichtete Telefon-Hotline war wegen Überlastung nicht zu erreichen.

Priorität sollen zu Beginn die über 80-Jährigen erhalten. Bereits innerhalb einer Stunde waren alle 2000 aktuell verfügbaren Impftermine vergeben. In Tschechen leben mehr als 440.000 Senioren über 80 Jahren. Weitere Termine sollen nach und nach frei werden.

Kritiker wenden ein, dass viele ältere Personen in Tschechien weder über einen Internetzugang noch über ein Mobiltelefon verfügen. Sie seien damit auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen. Es wäre besser, den Mitgliedern der Risikogruppen per Post ein Impfangebot zu machen, merkte Ivan Bartos von der oppositionellen Piratenpartei an.

Derweil scheint der Lockdown erste Wirkung zu zeigen: Am Freitag meldeten die Behörden 8032 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden - fast um die Hälfte weniger als am gleichen Tag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle seit Pandemiebeginn stieg indes auf 14.029. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

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