ISLAMABAD: Die pakistanische Provinz Punjab hat aufgrund hoher Luftverschmutzung zum ersten Mal einen Umweltnotstand ausgerufen. Alle öffentlichen Schulen sollen in der Provinzhauptstadt Lahore am Freitag, Samstag und Sonntag geschlossen bleiben, teilten die Behörden am Mittwoch mit.
Nach Angaben des Schweizer Umweltunternehmens IQAir verzeichnete die rund elf Millionen Einwohner-Stadt im Nordosten des Landes am Mittwochmorgen die höchste Luftverschmutzung weltweit.
Neben Emissionen aus Industrie und Verkehr trägt auch das Verbrennen von Resten der Ernte zur niedrigen Luftqualität in Großstädten bei, wie lokale Behörden der Deutschen Presse-Agentur erklärten.
Langfristig will die Regierung in Punjab alte Autos aus dem Verkehr ziehen und autofreie Zonen in Lahore einrichten. Die Umweltbehörde habe in den vergangenen Wochen auch Fabriken mit besonders umweltschädlichen Emissionen vorübergehend geschlossen oder ihnen Strafen auferlegt.
Neben der Luftverschmutzung hat das südasiatische Land stark mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. So standen im Sommer aufgrund von Rekordfluten zeitweise ein Drittel Pakistans unter Wasser.