Pakistan nach Tat von Hanau besorgt über wachsende Islamfeindlichkeit

Foto: epa/ T. Mughal
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ISLAMABAD (dpa) - Die pakistanische Regierung zeigt sich nach dem mutmaßlich rassistisch motivierten Anschlag von Hanau besorgt über eine Welle von Hass gegen Ausländer und Muslime.

Eine «steigende Flut von Islamfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus» ziehe über weite Teile der Welt hinweg, warnte das Außenministerium in Islamabad in einer Stellungnahme am Freitag. Pakistan werde Deutschland und alle gleichgesinnten Staaten bei ihren Bemühungen zur Seite stehen, sich der Islamfeindlichkeit zu widersetzten und für mehr Verständnis zwischen Religionen und Zivilisationen zu werben.

Islamabad verurteile die Angriffe in Hanau aufs Schärfste, hieß es weiter. Pakistan zeige sich solidarisch mit der deutschen Regierung und den Menschen in Deutschland. «Wir sind in unseren Gedanken und Gebeten bei den Angehörigen der Opfer», so das Außenministerium. Zudem sprach Pakistan der Regierung in Ankara sein Beileid wegen der türkischen Todesopfer des Anschlags in Hessen aus.

In Hanau hatte ein 43 Jahre alter Deutscher am Mittwoch in zwei Shisha-Bars das Feuer eröffnet, neun Menschen starben. Der mutmaßliche Todesschütze soll in seiner Wohnung auch seine Mutter erschossen haben, bevor er sich selbst tötete.

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