Pakistan begrüßt Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu Kaschmir

ISLAMABAD (dpa) - Pakistans Ministerpräsident Imran Khan hat die Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum jahrzehntealten Kaschmir-Konflikt zwischen seinem Land und Indien positiv bewertet. Erstmals seit 50 Jahren hätten sich die Spitzendiplomaten der Welt am Freitag des Themas angenommen und über die ernste Lage in dem «besetzten Jammu und Kaschmir» beraten, twitterte er am Samstag in Anspielung auf den indisch kontrollierten Teil. Khan sagte, die Sitzung habe elf frühere Resolutionen des Sicherheitsrates bestätigt, nach denen Kaschmir das Recht zur Selbstbestimmung habe. Das Thema hatte China auf die Tagesordnung gebracht.

Pakistan und Indien streiten seit ihrer Unabhängigkeit vor mehr als 70 Jahren um die Region im Himalaya. Beide Atommächte beherrschen jeweils einen Teil von Kaschmir, ein weiterer Teil gehört zu China.

Indiens Regierung hatte dem vorwiegend muslimisch geprägten Bundesstaat Jammu und Kaschmir am 5. August den Teilautonomiestatus entzogen und damit die jüngste Eskalation in der Dauerfehde mit Pakistan ausgelöst. Premierminister Narendra Modi will mit der Aufhebung des Sonderstatus das Kaschmir-Gebiet stärker in das mehrheitlich hinduistische Indien integrieren. Bisher hatte die Region unter anderem eine eigene Verfassung und weitgehende politische Kompetenzen. Viele Kaschmirer sind gegen die Neuregelung.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.