BANGKOK: In Thailand wächst der Unmut über das kaum veränderte neue Kabinett von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra. Kritiker werfen ihr vor, eine klientelistische und dynastische Politik zu verfolgen. Viele Experten prognostizieren, dass ihre Regierung ohne Flitterwochen starten wird, da Opposition und politische Gegner das Kabinett intensiv beobachten werden.
Eine besondere Rolle in der Opposition spielt General Prawit Wongsuwan, Vorsitzender der Palang Pracharath-Partei, dessen Positionierung die Shinawatra-Familie beunruhigt. Seine Organisation, die Ban Pa Roi Tor, ist zum Sammelpunkt für politische Aktivisten geworden, die gegen das Thaksin-Regime ankämpfen.
Diese Gruppierungen, darunter das Network of Students and People for Reform of Thailand und die Dharma-Armee, haben für den morgigen Samstag (7. September 2024) eine Großdemonstration am 14 October 1973 Memorial angekündigt. Ihr Protest richtet sich gezielt gegen das Shinawatra-Regime, erweitert um die Kampagne zur Rettung des Justizsystems.
Inzwischen reichte Ruangkrai Leekitwattana, ein prominenter Aktivist, eine Petition bei der Wahlkommission ein, um Paetongtarns Qualifikationen aufgrund ethischer Bedenken und möglicher unzulässiger Einflüsse durch ihren Vater Thaksin zu überprüfen.
Zurück auf der politischen Bühne ist auch Jermsak Pinthong, Autor des kritischen Buches „Aware Thaksin“. Er kommentiert die politische Entwicklung und kritisiert die United Thai Nation Party für ihre Allianz mit Thaksin.
Inmitten dieser juristischen und politischen Auseinandersetzungen bleibt die Opposition aktiv. Am Samstag wird ein vorbereitender Protest von Anwälten wie Nithithorn Lamluea organisiert, der Anhänger der Gelbhemden und der ehemaligen People's Democratic Reform Committee zusammenbringen soll.
Während sich die politische Landschaft Thailands weiterhin in Aufruhr befindet, bleibt abzuwarten, ob sich die verschiedenen oppositionellen Kräfte zu einer umfassenden Bewegung vereinigen können. Analysten sehen allerdings nur geringe Chancen für eine derartige Entwicklung noch in diesem Jahr.
Und warum kritisiert Jermsak Pinthong die United Thai Nations Party (UTNP)? Erstens: Die Partei koaliert ja nicht mit Thaksin sondern mit seiner Tochter Paetongtarn bzw. der Pheu-Thai-Partei. Zweitens: Zu kritisieren ist die Pheu-Thai-Partei, weil sie mit der UTNP und der Demokratischen Partei Politiker einbindet, die Partner von Prayuths Militärjunta waren. Demokratie-Kräfte???