Organspende mit Widerspruchslösung verzögert sich

Foto: Freepik/Gerihermansyah93
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BERN: Die Schweizer haben sich bei der Organspende in einer Volksabstimmung für die Widerspruchslösung ausgesprochen, aber die Umsetzung verzögert sich nun. Probleme gebe es bei dem digitalen Register, in dem Einwohner ihre Wünsche hinterlegen können, wie das Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch mitteilte. Zuerst hatte der Sender SRF darüber berichtet.

Widerspruchslösung bedeutet, dass jeder Verstorbene als Organspender in Frage kommt, wenn dies nicht vorab ausdrücklich abgelehnt wurde. Trotzdem haben weiterhin die Verwandten der Verstorbenen ein Mitspracherecht. Bislang gilt wie in Deutschland die Zustimmungslösung: Es kommen nur Menschen als Organspender in Frage, die sich ausdrücklich damit einverstanden erklärt haben.

Um die strengen Datenschutzauflagen zu erfüllen, dauere es bis 2025, ehe das neue Register eingeführt werden könnte, so das Bundesamt. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit einer elektronischen Identifikation. Das System wird noch entwickelt.

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