Organisatoren erwarten Samstag 50.000 Demonstranten

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die Verhandlungen zwischen der Thammasat-Universität, der Polizei und den Organisatoren der für diesen Samstag geplanten regierungsfeindlichen Protestkundgebung gehen weiter.

In der vergangenen Woche hatte die Universität den Studenten und anderen Protestgruppen die Erlaubnis verweigert, die Veranstaltung auf dem Campus auszurichten. Jetzt wird spekuliert, dass die Kundgebung auf den nahe gelegenen Platz Sanam Luang verlegt werden könnte, der einzigen anderen großen Freifläche in dieser Gegend.

Ministerpräsident Prayut Cha-o-cha hat erklärt, er wolle Gewalt „um jeden Preis" vermeiden. Bei der Regierung heißt es, sie sei bereit, jeden Zustrom von Demonstranten aus anderen und weit entfernten Provinzen zu bewältigen, die nach Bangkok fahren wollten, um sich an der Anti-Regierungsdemonstration zu beteiligen. Der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwon will von den Geheimdiensten darüber informiert worden sein, wie viele Demonstranten aus welchen Provinzen kommen würden. Auf die Frage nach den während der Veranstaltung durchgeführten Sicherheits- und Waffenkontrollen stellte Prawit fest, dass die Behörden „bereits ihre Arbeit tun". „Sie können sicher sein, dass wir mit der Situation umgehen können."

Die Organisatoren des Protests erwarten 50.000 Menschen, ein deutlicher Anstieg gegenüber den geschätzten 10.000, die bei der letzten großen Anti-Regierungs-Demo im August am Demokratie-Denkmal erschienen waren. Die Polizei befürchtet, dass der Protest, wenn die Universität das Campus-Gelände für die zweitägige Demonstration nicht zulässt, zu einem potenziellen Alptraum für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung werden könnte.

Der Premierminister möchte, dass die Polizei unter allen Umständen gewalttätige Zusammenstöße vermeidet. Er bat die Polizei auch darum, nicht einzugreifen, wenn die Demonstranten ihr Versprechen einlösen würden, am Ende der Kundgebung zum Regierungsgebäude zu marschieren. Nach Medienberichten haben die Organisatoren bisher keine Erlaubnis für Sanam Luang erhalten.

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