Opferzahl von Zyklon «Freddy» steigt auf 190 in Malawi

Ein havariertes Boot liegt in der Nähe von Quelimane an der Küste, als der Sturm Freddy auf Mosambik trifft. Foto: epa/Andre Catueira
Ein havariertes Boot liegt in der Nähe von Quelimane an der Küste, als der Sturm Freddy auf Mosambik trifft. Foto: epa/Andre Catueira

LILONGWE: Die Zahl der Todesopfer in Malawi aufgrund des außergewöhnlich langanhaltenden Tropensturms «Freddy» ist am Dienstag auf 190 gestiegen. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde des südostafrikanischen Landes mit. Der Zyklon hat seit dem späten Freitagabend zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Auch das benachbarte Mosambik und der Inselstaat Madagaskar sind betroffen.

In Malawi sind nach offiziellen Angaben knapp 800 Menschen aufgrund starker Regenfälle, Fluten und Erdrutsche verletzt worden. 37 weitere Menschen seien vermisst gemeldet worden. Mindestens 20.000 Menschen sind laut der Katastrophenschutzbehörde obdachlos geworden. Am Montagabend hatte der staatliche Fernsehsender MBC noch von 99 Todesopfern berichtet. Präsident Lazarus Chakwera hatte daraufhin den Katastrophenfall für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, ausgerufen.

In Mosambik sind nach Angaben von Rettungskräften seit dem Wochenende mindestens 21 Menschen gestorben. Auch im Inselstaat Madagaskar gab es Tote. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge in den vergangenen knapp vier Wochen 238 Menschen gestorben.

«Freddy» hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht - und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte «Freddy» zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. «Freddy» wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.

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