WIEN: Das Ölkartell sieht ein langsameres Wachstum voraus. Das liegt aus Sicht der Fachleute vor allem an China.
Der globale Bedarf an Rohöl wird aus Sicht der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) 2024 und 2025 langsamer wachsen als bisher angenommen. In ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht schraubten die Analysten des Kartells vor allem ihre Erwartungen für die Nachfrage aus China herunter. Der schwächelnde Bausektor und der vermehrte Einsatz von Flüssiggas-Lastwagen habe den Diesel-Verbrauch zuletzt gedämpft, hieß es.
Der weltweite durchschnittliche Tagesbedarf an Öl wird laut Opec dieses Jahr um etwa 1,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 104,1 Millionen Barrel steigen. Vor einem Monat war die Produzentengruppe noch von einem Zuwachs von mehr als 2 Millionen Barrel ausgegangen. Für 2025 wurde das prognostizierte Wachstum von 1,7 auf 1,6 Millionen Barrel gesenkt.
Die von Saudi-Arabien dominierte Opec und weitere Ölexporteure rund um Russland versuchen mittels festgelegter Förderquoten das Angebot zu begrenzen und Preise zu stützen. Wie der jüngste Marktbericht zeigt, sank die tägliche Ölproduktion in Russland im September um 28.000 Barrel. Viel deutlicher fiel die Förderung jedoch in Libyen (minus 410.000 Barrel) und im Irak (minus 155.000 Barrel).