Olympia-Kurznachrichten vom Montag

Foto: epa/Filip Singer
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Skispringer nehmen Kurs auf Medaille - Nur knapp hinter Norwegen

PYEONGCHANG (dpa) - Die deutschen Skispringer nehmen bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang Kurs auf eine Medaille im Mannschaftswettbewerb. Nach dem ersten Durchgang liegt das DSV-Team in der Besetzung Karl Geiger, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Andreas Wellinger auf Rang zwei. In Führung liegen am Montag zunächst die favorisierten Norweger um Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande. Der Vorsprung Norwegens auf das DSV-Quartett beträgt umgerechnet nur gut einen Meter. Polen um Olympiasieger Kamil Stoch ist Dritter und liegt wiederum weniger als zwei Meter hinter Deutschland. Eine Medaille scheint dem Team von Bundestrainer Werner Schuster fast sicher. Nachdem alle vier Springer im ersten Durchgang eine starke Leistung zeigten, beträgt der Abstand auf Rang vier, den derzeit Österreich belegt, schon über 50 Punkte. Vor vier Jahren hatten die deutschen Skispringer in Sotschi Gold gewonnen.

Zweierbob-Krimi: Friedrich teilt sich Olympiasieg mit Kanadier Kripps

PYEONGCHANG (dpa) - Francesco Friedrich hat mit seinem Anschieber Thorsten Margis bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die Goldmedaille im Zweierbob gewonnen. Der viermalige Weltmeister musste sich am Montag nach vier spannenden Läufen den Olympiasieg mit dem Kanadier Justin Kripps und Alexander Kopacz teilen. Bronze ging an den Letten Oskars Melbardis. Nico Walther und Christian Poser, die noch nach dem ersten Tag geführt hatten, wurden Vierte vor Johannes Lochner und Christopher Weber.

DSV-Quartett fliegt zu Silber - dritte Medaille für Wellinger

PYEONGCHANG (dpa) - Angeführt von Überflieger Andreas Wellinger hat das deutsche Team in einem Skisprung-Krimi den nächsten Coup bei den Olympischen Winterspielen gelandet. Das DSV-Quartett holte sich am Montag im Mannschaftsspringen die Silbermedaille hauchdünn vor Polen und sorgte damit im dritten Wettbewerb für das dritte deutsche Edelmetall. Karl Geiger, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Wellinger mussten sich nach zwei Durchgängen nur den starken Norwegern geschlagen geben.

Eisschnellläufer Ihle über 500 Meter ohne Olympia-Medaille

PYEONGCHANG (dpa) - Eisschnellläufer Nico Ihle ist auf seiner Paradestrecke über 500 Meter ohne die erhoffte Olympia-Medaille geblieben. Bei den Winterspielen in Pyeongchang landete der Vizeweltmeister aus Chemnitz in 34,89 Sekunden auf dem achten Platz und hatte am Montag 0,48 Sekunden Rückstand auf Olympiasieger Havard Lorentzen aus Norwegen. Silber sicherte sich Cha Min Kyu aus Südkorea, Bronze ging an Gao Tingyu aus China. Joel Dufter belegte als zweiter deutscher Starter Platz 29.

Eisschnellläuferinnen verpassen Medaille in der Teamverfolgung

PYEONGCHANG (dpa) - Die deutschen Eisschnellläuferinnen haben bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die Medaillenränge in der Teamverfolgung verpasst. Claudia Pechstein, Roxanne Dufter und Gabi Hirschbichler liefen am Montag in der Qualifikation in 3:02,65 Minuten nur auf den sechsten Platz. Nur die ersten vier der acht Teams erreichten das Halbfinale. «Es war mir klar, das ich ein bissel der Risiko-Faktor war», sagte Dufter. «Nur bis zur fünften Runde habe ich mich gut gefühlt.» Claudia Pechstein wollte keine Schuldzuweisungen machen. «Es gibt keine Vorwürfe. Wir hatten eine Supersaison, von Platz drei bis acht war hier alles möglich», sagte die 45-Jährige. Am Mittwoch trifft Vorkampfsieger Niederlande im Halbfinale auf das Team der USA. Die Niederländerinnen stellten bereits in der Qualifikation in 2:55,61 Minuten einen olympischen Rekord auf. Im zweiten Halbfinale duellieren sich Weltrekordhalter Japan und Kanada. Das deutsche Trio tritt im Platzierungsrennen um Rang fünf gegen China an.

CAS bestätigt Doping-Verfahren gegen Curler Kruschelnizki

PYEONGCHANG (dpa) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat ein Verfahren gegen den russischen Olympia-Curler Alexander Kruschelnizki eingeleitet. Wie der CAS am Montag bei den Winterspielen in Pyeongchang mitteilte, wird sich die Ad-hoc-Kammer mit dem Fall des Olympia-Dritten im Mixed-Wettbewerb beschäftigen. Ein Termin für die Anhörung steht laut CAS noch nicht fest. Nach der positiven A-Probe, bei der laut russischen Medienberichten Meldonium bei Kruschelnizki nachgewiesen wurde, sollte am Montagmittag zunächst die B-Probe analysiert werden. Kruschelnizki hat Doping bestritten.

Vonn und Goggia stark im Abfahrtstraining - Rebensburg weit zurück

PYEONGCHANG (dpa) - US-Skistar Lindsey Vonn und Sofia Goggia aus Italien haben im zweiten Training für die Olympia-Abfahrt ihren Status als Favoriten untermauert. Goggia war hinter Stephanie Venier aus Österreich am Montag die zweitschnellste Starterin, Vonn wurde im Jeongseon Alpine Centre Dritte. Viktoria Rebensburg dagegen war mit 2,25 Sekunden Rückstand weit hinter den Spitzenplätzen zurück. Im ersten Training tags zuvor waren es gut zweieinhalb Sekunden Rückstand. Rebensburg verschwand nach den erneut verpassten Top 15 nach dem Training ohne eine Stellungnahme aus dem Zielbereich.

Ski-Freestylerin Cakmakli zieht ins olympische Halfpipe-Finale ein

PYEONGCHANG (dpa) - Ski-Freestylerin Sabrina Cakmakli hat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang das Halfpipe-Finale erreicht. Die 23-Jährige vom SC Partenkirchen bekam am Montag für den besten ihrer zwei Qualifikationsläufe 81,80 Punkte und belegte einen respektablen siebten Platz. Nach einem guten und auf Sicherheit bedachten ersten Durchgang konnte sie den zweiten Lauf nicht stehen. Die stärkste Leistung im Vorausscheid zeigte die Kanadierin Cassie Sharpe mit 93,40 Zählern. Das Finale der Top 12 steigt am Dienstag.

Oberstdorfer Eistänzer Lorenz/Polizoakis im Finale bei Olympia

PYEONGCHANG (dpa) - Die Oberstdorfer Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis sind ins olympische Finale getanzt. Die dreimaligen deutschen Eistanz-Meister erreichten auf Rang 17 die Kür der besten 20 Paare am Dienstag. «Wir können sehr zufrieden sein, auch wenn die letzte Hebung besser hätte sein können», sagte Bundestrainer Martin Skotnicky am Montag in der Gangneung Eisarena. 59,99 Punkte zu lateinamerikanischen Klängen waren ordentlich, wenn auch knapp unter ihrer Saisonbestleistung.

Eishockey-Team gegen Schweiz wieder mit Goalie aus den Birken

PYEONGCHANG (dpa) - Deutschland tritt auch im K.o.-Spiel gegen die Schweiz um die Eishockey-Viertelfinalteilnahme bei den Olympischen Winterspielen mit Danny aus den Birken im Tor an. Der Meisterkeeper vom EHC Red Bull München erhielt für das Spiel an diesem Dienstag (13.10 Uhr MEZ) erneut den Vorzug vor Ingolstadts Timo Pielmeier und Mannheims Dennis Endras. Das teilte der Deutsche Eishockey Bund (DEB) rund elf Stunden vor dem wichtigen Match mit. Ob die angeschlagenen Patrick Reimer und Sinan Akdag spielen können, entscheidet sich erst kurzfristig. Stürmer Reimer hatte bereits das 2:1 nach Penaltyschießen gegen Norwegen verpasst. Verteidiger Akdag musste in dieser Partie nach einem Check gegen seinen Kopf vom Eis. Laut DEB ging es ihm danach aber gut. Aus den Birken hat bislang zweimal bei Olympia gespielt: Beim 2:5 gegen Finnland hatte er bei nur 20 Schüssen fünf Gegentore kassiert, gegen Norwegen dann aber stark gehalten. Pielmeier war beim unglücklichen 0:1 gegen Schweden überragend, musste gegen Norwegen aber wieder weichen. Sollte Deutschland gegen die Schweiz erstmals seit 2002 wieder in ein olympischen Viertelfinale einziehen, wäre bereits am Mittwoch (13.10 Uhr MEZ) erneut Schweden der Gegner.

Und noch das Letzte aus dem deutschen Haus

APRÈS SKI: Das Deutsche Haus in Pyeongchang entwickelt sich mehr und mehr zur beliebten Party-Location. «Athleten können sich sehr gut quälen und haben eine entsprechende Ausdauer», sagte Bronze-Rodler Sascha Benecken. Es werde «auf Tischen, Bänken, Schultern, der Bühne und teilweise auf dem Boden» getanzt. Vor allem Ballermann-Songs und Après-Ski-Hits sind bei den deutschen Wintersportlern beliebt, etwa «Johnny Däpp» von Lorenz Büffel oder «Saufen, morgens, mittags, abends» von Ingo ohne Flamingo. Aber auch Beneckens eigener Song «Adrenalin» ist häufig zu nächtlicher Stunde im Deutschen Haus zu hören. Regelmäßig mischen sich auch Sportler aus anderen Nationen auf die Tanzfläche, etwa aus Österreich. Ein Schlagerlied verwundert textlich bei den Medaillenfeiern besonders: Wolfgang Petrys «Bronze, Silber und Gold hab' ich nie gewollt».

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Leserkommentare

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