Österreich: Nationalismus sollte Warnung sein

Der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen. Foto: epa/Koca Sulejmanovic
Der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen. Foto: epa/Koca Sulejmanovic

PARIS (dpa) - Der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen hat die Erinnerung an die konfliktgeladenen Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs als Mahnung für heute bezeichnet. Dies sei wichtiger denn je, sagte er am Sonntag mit Blick auf die aktuellen internationalen politischen Spannungen. «Gerade dann muss man sich erinnern, wohin der Nationalismus der 30er Jahre geführt hat», sagte Van der Bellen bei der Gedenkveranstaltung zum Waffenstillstand am Ende des Ersten Weltkriegs in Paris. Österreich gab die erste Kriegserklärung ab, wurde aber 1918 besiegt.

Der Waffenstillstand zwischen den Siegermächten und Deutschland beendete zwar das Töten, «aber die nächsten 20 Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg waren geprägt von Zerwürfnissen aller Art, die auch aus den irregeleiteten Friedensverhandlungen resultierten», fügte Van der Bellen hinzu. Westeuropa habe seine Lektion nach dem Zweiten Weltkrieg gelernt, woraus letztendlich das entstanden sei, «was heute die Europäische Union ist».

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