Österreichs Parteien einigen sich auf Ökostrom-Paket

WIEN (dpa) - Die österreichischen Parlamentsparteien haben sich wenige Tage vor der Neuwahl auf ein 540 Millionen Euro schweres Ökostrom-Paket geeinigt. Damit soll dem «dringend notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien» ein enormer Schub gegeben werden, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos und der Liste Jetzt.

Das Paket soll kommenden Mittwoch im Nationalrat beschlossen werden. In den kommenden drei Jahren sollen dann unter anderem jeweils 36 Millionen Euro in den Ausbau von Photovoltaik und entsprechenden Speichern investiert werden. In anderen Bereichen sollen Kontingente anders berechnet werden, damit Projekte schneller umgesetzt und Warteschlangen abgebaut werden können.

«Diese Maßnahmen werden uns dem Ziel, bis 2030 Strom ausschließlich aus erneuerbaren Trägern herzustellen, einen großen Schritt näherbringen», sagte der ÖVP-Abgeordnete Josef Lettenbichler laut Mitteilung zu der Einigung. 2017 lag der Anteil der erneuerbaren Energieträger bei der Stromerzeugung in Österreich bei rund 72 Prozent. Ein Großteil macht dabei die Wasserkraft aus.

«Wir sind damit nicht am Ziel, aber wir haben gemeinsam einen sehr guten Anfang gemacht. Zusammenarbeit für den Klimaschutz zahlt sich aus», erklärte Muna Duzdar (SPÖ). «Die kommende Regierung ist aufgerufen, diesem Kompromiss ein umfassendes Gesetz folgen zu lassen», sagte Bruno Rossmann von der Liste Jetzt.

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