Kanzler wütend nach Impf-Verstößen von Bürgermeistern

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht während einer Pressekonferenz im österreichischen Bundeskanzleramt in Wien. Foto: epa/Christian Bruna
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht während einer Pressekonferenz im österreichischen Bundeskanzleramt in Wien. Foto: epa/Christian Bruna

WIEN: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat kein Verständnis für einige Bürgermeister, die sich bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgedrängelt haben. «Es macht mich wütend und zornig», sagte Kurz der «Kronen Zeitung» (Mittwoch).

In einigen Bundesländern waren Fälle bekannt geworden, dass übrig gebliebene Impfstoffe nicht an Heimbewohner, Gesundheitspersonal oder über 80-Jährige verabreicht wurden, sondern an Politiker, Gemeindebedienstete und Angehörige. «Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend», betonte Kurz.

Er selbst sei mit 34 Jahren viel zu jung, um schon jetzt an die Reihe zu kommen. Er werde sich obendrein bewusst mit dem Impfstoff von AstraZeneca immunisieren lassen. «Viele tun so, als wäre Biontech/Pfizer der Mercedes und AstraZeneca der ?koda unter den Impfstoffen. Ich werde mich bewusst mit AstraZeneca impfen lassen, um diesem Mythos gegenzuwirken», erklärte Kurz. Der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens steht kurz vor der Zulassung.

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Rüdiger Huber 21.01.21 13:07
Vordrängeln ?
Ja das spricht für schlechte Manieren