Anti-Doping-Agentur kritisiert RUSADA-Zulassung

NADA-Chef Michael Cepic. Foto: epa/Daniel Karmann
NADA-Chef Michael Cepic. Foto: epa/Daniel Karmann

INNSBRUCK (dpa) - Die österreichische Nationale Anti-Doping-Agentur hat scharfe Kritik an der bevorstehenden Wiederzulassung der russischen Agentur durch die WADA geübt. «Ich habe null Verständnis für diese Vorgehensweise. Man versucht, in den letzten Tagen quasi durch ein Hintertürchen einen Schleichweg zu finden», sagte NADA-Chef Michael Cepic am Dienstag.

Das Exekutivkomitee der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) dürfte am Donnerstag der Empfehlung seines Zulassungsausschusses folgen, die seit Aufdeckung des Doping-Skandals 2015 bestehende Suspendierung der RUSADA aufzuheben. Dabei hat Russland zwei Kriterien nicht erfüllt: die Anerkennung des McLaren-Reports mit seinen Ermittlungsergebnissen und den Zugang zum Moskauer Analyselabor.

«Das ist ein ganz klares Abweichen der WADA, das ist ja das Schockierende, weil die WADA interessensunabhängig handeln sollte», meinte Cepic. «Wenn man der obersten Behörde nicht mehr trauen kann und sie nicht mehr zu den eigenen Richtlinien stehen, dann hat das System einen Riss.»

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