Ski-Star Veith beendet Karriere - «Träume haben sich verändert»

Anna Veith aus Österreich im Super-G-Rennen der Frauen beim FIS Alpinen Ski-Weltcup 2017 in Cortina d'Ampezzo. Foto: epa/Andrea Solero
Anna Veith aus Österreich im Super-G-Rennen der Frauen beim FIS Alpinen Ski-Weltcup 2017 in Cortina d'Ampezzo. Foto: epa/Andrea Solero

ROHRMOOS: Die Skirennfahrerin Anna Veith hat ihre Karriere beendet. Die Österreicherin war vor wenigen Jahren die beste Alpin-Sportlerin der Welt, verletzte sich dann aber schwer am Knie. Dennoch hatte sie danach noch einmal die Chance zum ganz großen Coup.

Vor fünf Jahren war Anna Veith die beste Skirennfahrerin der Welt. Damals hieß sie noch Fenninger, hatte gerade zweimal den Gesamtweltcup gewonnen sowie zweimal WM-Gold geholt und war drauf und dran, die Alpin-Welt zu dominieren. Dann aber zog sich die Österreicherin bei einem Trainingssturz einen Totalschaden im Knie zu und kämpfte danach immer wieder mit ihrem Körper. Nun wird Veith ihre aktive Laufbahn nicht mehr fortsetzen.

«Meine Träume für die Zukunft haben sich verändert. Deshalb möchte ich meine aktive Karriere beenden», sagte die 30-Jährige am Samstag im öffentlich-rechtlichen ORF. Über den Rücktritt war bereits seit einigen Tagen spekuliert worden. Als langjährige Kontrahentin schrieb die Deutsche Viktoria Rebensburg am Sonntag bei Instagram: «Eine lange Zeit gemeinsam auf dem Schnee mit tonnenweise großartigen Erinnerungen geht nun zu Ende - nicht nur ich, sondern unser ganzer Sport werden dich vermissen. Wir sehen uns da draußen!»

Unter ihrem Mädchennamen Fenninger wurde die Salzburgerin 2014 Olympiasiegerin im Super-G, holte jeweils WM-Gold in der Kombination 2011 sowie in Super-G und Riesenslalom 2015 und gewann 2014 und 2015 die große Kristallkugel als Siegerin der Weltcup-Gesamtwertung. «Das ist viel!», schrieb Rebensburg anerkennend in den sozialen Medien. Nach ihrer schweren Knieverletzung kämpfte sich Veith wieder an die Weltspitze heran, erreichte ihre alte Form aber nicht mehr.

Dennoch hätte es fast doch noch zum großen Coup gereicht: Bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang war sie im Super-G schneller als alle Favoritinnen und wurde von IOC-Präsident Thomas Bach bereits zu Gold beglückwünscht. Dann aber gelang der Tschechin Ester Ledecka die Sensation: Sie fing Veith um 0,01 Sekunden noch ab.

Der Rücktritt fühle sich zu 100 Prozent richtig an, sagte Veith, die 15 Weltcupsiege verbuchen konnte. «Es war ein Mix aus vielen kleineren Gründen, was der Hauptgrund ist, ist schwer einzuschätzen.» Ihre genauen Zukunftspläne ließ sie offen.

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