Gedenkmauer fürHolocaust-Opfer

Österreichs Kanzler Kurz. Foto: epa/Koca Sulejmanovic
Österreichs Kanzler Kurz. Foto: epa/Koca Sulejmanovic

WIEN (dpa) - Österreich wird nach jahrzehntelanger Planung eine Gedenkmauer für die rund 66.000 Juden aus der Alpenrepublik errichten, die zur Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden.

Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien erklärte, übernehme das Bundeskanzleramt die Finanzierung der Namens-Mauer zu großen Teilen. «Somit kann nach fast 20 Jahren Engagement ein Projekt, das es anderswo schon lange gibt, auch in Österreich Wirklichkeit werden», sagte Kurz. Die Gedenkmauer soll vor der österreichischen Nationalbank in Wien errichtet werden.

Das Projekt, das vom Holocaust-Überlebenden Kurt Tutter immer wieder vorangetrieben wurde, war in den vergangenen Jahren vor allem an der Finanzierung gescheitert. Derzeit wird von Kosten zwischen 4,8 und 5,3 Millionen Euro ausgegangen. Die österreichische Regierung hat nun bis zu 4,5 Millionen Euro zugesagt. Auch die einzelnen Bundesländer in Österreich und private Spender werden sich an der Finanzierung beteiligen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 08.11.18 15:05
Es ist schon richtig, dass auch in Österreich
an eine Zeit erinnert wird, in der viele Menschen durch Populisten verführt wurden. Diese Menschen sollten nie vergessen, dass sie leider viel zu spät realisiert haben, dass dieser Weg, den sie lange Zeit begeistert mit gegangen sind, am Ende ins Chaos führt.
Ingo Kerp 08.11.18 13:37
Und wann kommt die Gedenkmauer für die vielen ermordeten oesterr. Landsleute durch die sie überfallenen Osmanen?