Regierung will Asylbewerbern den Besitz von Waffen verbieten

Österreichischer Innenminister Herbert Kickl. Foto: epa/Florian Wieser
Österreichischer Innenminister Herbert Kickl. Foto: epa/Florian Wieser

WIEN (dpa) - Österreichs rechtskonservative Regierung will Asylbewerbern den Besitz von Waffen verbieten. Künftig soll demnach Asylbewerbern und auch Asylberechtigten der «Erwerb, der Besitz und das Führen von Waffen und Munition verboten» sein, wie mehrere österreichische Medien am Freitag berichteten. Der zugehörige Gesetzesentwurf, der aufgrund einer EU-Richtlinie nötig geworden war, soll am Montag eingebracht werden.

Bisher galt ein solches Verbot nur für Schusswaffen und wird nun auch auf Hieb- und Stichwaffen ausgeweitet. «Aufgrund des eklatanten Anstiegs von Verbrechen gegen Leib und Leben durch Stichwaffen müssen wir als Sicherheitsbehörde reagieren», sagte Innenminister Herbert Kickl von der rechten FPÖ zu den Plänen.

Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr in Österreich 1.060 Anzeigen zu Angriffen mit Hieb- und Stichwaffen registriert. 2008 waren es demnach noch 272. Dabei kamen laut Statistik 635 Tatverdächtige aus dem Ausland, 516 aus Österreich.

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