Ende der Zeitumstellung 2019 ist unwahrscheinlich

Österreichischer Verkehrsminister Norbert Hofer. Foto: epa/Florian Wieser
Österreichischer Verkehrsminister Norbert Hofer. Foto: epa/Florian Wieser

GRAZ (dpa) - Eine Abschaffung der Zeitumstellung in der Europäischen Union wird nach Ansicht von Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer zumindest noch nicht im kommenden Jahr gelingen. Der Großteil der EU-Länder habe hinsichtlich dieses Zeitplans Bedenken, sagte Hofer am Montag vor einem Treffen der EU-Verkehrsminister in Graz. «Ich rechne jetzt nicht mit dem Jahr 2019, der Rest wird Sache von Verhandlungen sein.» Österreich hat derzeit den Vorsitz der EU-Länder inne.

Hofer betonte, im Ziel gebe es unter den EU-Ländern jedoch weitgehendend Konsens. «Es gibt zwei, drei Staaten, die da skeptisch sind. Aber im Ziel werden wir es schaffen, die Zeitumstellung zu beenden.» Man müsse jedoch harmonisiert vorgehen, damit kein Fleckenteppich verschiedener Zeitzonen entstehe.

Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Zeitumstellung schon im kommenden Jahr abzuschaffen. Die Staaten sollen stattdessen wählen können, ob sie künftig immer Winter- oder Sommerzeit haben wollen. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten den Vorschlägen mehrheitlich zustimmen, damit sie in die Tat umgesetzt werden können.

Zu den Gründen für die Vorbehalte mancher Länder sagte Hofer, in einigen Bereichen - etwa beim Verhandeln und Festlegen der Flugslots im Luftverkehr - brauche es mehr Zeit. «Da sagt uns die Airline-Industrie, sie brauchen zumindest 18 Monate zur Vorbereitung.»

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