Ölteppich eine Gefahr für Koh Samet

Foto: epa/Royal Thai Navy
Foto: epa/Royal Thai Navy

UPDATE - RAYONG: Im Osten Thailands steigt die Sorge vor einer möglichen Ölpest. Am Dienstag waren in der bei Touristen beliebten Provinz Rayong rund 160.000 Liter Rohöl aus einem Leck in einer Unterwasser-Pipeline der Star Petroleum Refining Company ins Meer gelaufen. Die Marine versuche fieberhaft, den Ölteppich im Golf von Thailand einzudämmen, teilten die Behörden mit. Gelinge dies nicht, so werde er voraussichtlich am Freitagnachmittag die Küste eines Marine-Nationalparks im Samet-Archipel erreichen, zitierte die Zeitung «Bangkok Post» am Donnerstag den Generaldirektor der Abteilung für Umweltverschmutzungskontrolle, Atthapol Charoenchansa.

Das Ausfließen des Öls wurde den Angaben zufolge am Mittwoch um kurz nach Mitternacht nach wenigen Stunden gestoppt. Es seien chemische Dispersionsmittel eingesetzt worden, um den Schaden zu mindern, hieß es. Das Samet-Archipel mit dem Nationalpark Khao Laem Ya – Mu Ko Samet liegt etwa 200 Kilometer südöstlich von Bangkok und ist bei Hauptstädtern auch als Wochenendziel beliebt.

«Wir wollen nicht, dass sich die schreckliche Ölpest in der Bucht von Ao Phrao wiederholt», sagte Sarinthip Tupmongkholsup, Präsident des Tourismusverbandes von Ko Samet, mit Blick auf eine Umweltkatastrophe in derselben Region im Jahr 2013. Damals hatte ein Pipeline-Leck eine Ölpest verursacht, die innerhalb kurzer Zeit die Insel erreichte und trotz sofortiger Säuberungsarbeiten nicht gestoppt werden konnte. «Die Einheimischen haben jahrelang daran gearbeitet, das Öl zu beseitigen», sagte Tupmongkholsup.

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Carsten Putfarken 28.01.22 14:10
Saeuberungsarbeiten 2013
Ich habe 2013 gesehen, wie die Saeuberungsarbeiten abgelaufen sind.
Grosse Loch am Strand ausgehoben, verseuchten Sand reinschuetten, Loch zuschuetten.
So viel zum Umweltverstaendnis der Thais.
Ingo Kerp 28.01.22 12:10
Wieviel sind es denn jetzt? 160.000 oder 400.000 ltr. Rohoel? Da offensichtlich keiner Bescheid weiß und man der Bvoelkerung versucht klarzumachen, das das Austrittsloch lediglich 0,9 cm betraf, darf man wohl mit dem schlimmsten rechnen. Die angeblichen Verursacher der Katastrophe, die Seepocken, kann man wohl schwerlich belangen.
Dieter Kowalski 28.01.22 09:30
@ Andy
Es geht und ging nicht um die 330 Baht an sich, sondern um die permanente Abzocke Touristen betreffend.
Stelle dir einmal vor, du möchtest ein paar geruhsame Tage am Strand verbringen, und setzt mit der Fähre nach Koh Samet über. Dort wartet schon das freundliche, in Plastik gewandete Servicepersonal und verlangt von dir, trotz doppelter/dreifacher Impfung und mehreren absolvierten Tests, einen weiteren Test. Der fällt aufgrund der sehr leicht zu verbreitenden Omikron - Variante positiv aus, und du findest dich schwups, ohne Sympthome, im nächsten Provinzspital zur Zwangsbehandlung wieder, die du dann auch noch selbst bezahlen mußt plus etwaiger Folgekosten z.B. wegen versäumter Flüge und sonstigem Ungemach (z,B. Kündigung durch Arbeitgeber wegen nicht erscheinen am Arbeitsplatz). Da werden aus deinen 330 Baht ganz schnell einmal ein paar hunderttausend Baht.

Bezüglich dem erneuten Austreten von Rohöl in diesem Gebiet, frage ich mich schon was die Verantwortlichen unter einem Nationalpark verstehen. Denn alles was die Flora und Fauna dort schädigen könnte, ist normalerweise verboten und wird hart bestraft. Dazu kommt noch auf der anderen Seite des Golfs, der gesunkene Dieselöl-Tanker. Ein Desaster.
Andy 27.01.22 18:50
Koh Samet
Da will ja wegen den 330 Baht sowieso keiner hin.
Wo bekomme ich sonst ein Ölbad für um sonst?