Ölpreise auf Fünfmonatshoch

Foto: epa/Bagus Indahono
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SINGAPUR (dpa) - Die Ölpreise haben am Montag angesichts hoher Angebotsrisiken neue fünfmonatige Höchststände erreicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 70,60 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 25 Cent auf 63,33 Dollar.

Marktteilnehmer nannten die drohende Eskalation der Krise in Libyen als einen Grund für die Preisaufschläge am Ölmarkt. In dem ölreichen Opec-Land sieht sich die international anerkannte Regierung einer militärischen Offensive des einflussreichen Generals Chalifa Haftar ausgesetzt.

Libyen hat im vergangenen Monat etwa 1,1 Millionen Barrel Rohöl am Tag gefördert und ist damit ein mittelgroßer Produzent im Ölkartell Opec. Hinzu kommen jedoch die US-Sanktionen gegen den Iran und die schwere Wirtschaftskrise in Venezuela. Zusammen mit der Opec-Strategie eines knappen Angebots sorgen die Entwicklungen für steigende Ölpreise.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 09.04.19 16:04
Es ist nun wirklich keine große
Überraschung, dass vor dem Beginn einer Reisezeit der Ölpreis steigt. Mit der Verfügbarkeit des Öls hat dieser Vorgang bekanntlich nichts zu tun.
Ingo Kerp 09.04.19 12:03
Die gestiegenen Oelpreisen liegen u.a.und der Weigerung der Opec-Staaten, mehr zu foerdern. Bei den derzeit unruhigen Zeiten, Venezuela, Iran, Libyen etc. ist eben nicht mehr soviel Oel auf dem Markt, wie gewünscht. Wird eine gefragte Ware knapp, wird sie eben teurer.