«Ocean Viking» rettet 70 Migranten im Mittelmeer

Die Ocean Viking kommt in Pozzallo an. Foto: epa/Francesco Ruta
Die Ocean Viking kommt in Pozzallo an. Foto: epa/Francesco Ruta

ROM: Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat vor der Küste Libyens 70 Menschen aus Seenot gerettet. Die Migranten hätten sich auf dem Mittelmeer in einem Schlauchboot befunden, das Luft verlor, teilte die Organisation am Sonntag auf Twitter mit. Unter den Geretteten seien 17 unbegleitete Minderjährige. Während des Einsatzes der «Ocean Viking» in internationalen Gewässern näherte sich nach Organisationsangaben ein Schiff der libyschen Küstenwache, was Panik auslöste.

Auch die libysche Küstenwache holt im zentralen Mittelmeer immer wieder Migranten aus Seenot an Bord und bringt sie dann in das nordafrikanische Land zurück. Private Hilfsorganisationen kritisieren das, da den Menschen in dem Bürgerkriegsland etwa Gewalt drohe. Neben der «Ocean Viking» sind derzeit auch die deutsche «Sea-Eye 4» sowie die «Geo Barents» von Ärzte ohne Grenzen auf einer Mission im Mittelmeer.

Die «Geo Barents» meldete am Samstag, rund 100 Migranten aus Seenot gerettet zu haben. Die Menschen wagen von den Küsten Nordafrikas die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung EU. Immer wieder bezahlen einige davon die Reise mit ihrem Leben.

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Leserkommentare

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Michael Krispin 25.04.22 18:50
Unruehmliches Zusammenspiel
Menschenschlepper und Menschenretter haben ein gegenseitiges Interesse an dieser Zusammenarbeit.
Beide verdienen offenbar gut daran.
Andererseits kann man es den Geflüchteten aus der ganzen Welt auch nicht übel nehmen wenn die Politik in der EU diesen Leuten mehr Beachtung schenkt als der einheimischen Bevölkerung.
Es hieß einmal vor Jahrzehnten Kinder statt Inder. Das ist der wahre Kern des Problems.
Eltern mit Kindern werden nicht genug gefördert. Ein Kind kostet bis zum erwachsen sein etwa ein Ein-Familienhaus. Warum ist das Kindergeld für das erste Kind eigentlich niedriger als für die Weiteren? Ist doch jedem bekannt dass genau das erste Kind am meisten kostet. Da dann halt weniger Lohnskl... heranwachsen, müssen diese eben aus dem Ausland herangeschafft werden, aus Steuermitteln für den Arbeitsmarkt fit gemacht um dann als Billig Fachkraft in der Wirtschaft für sprudelnde Gewinne sorgen.
Die Fertilität ist in diesen Kreisen auch deutlich höher. Wirtschaft denkt halt langfristig und genau deshalb werden diese Rettungsschiffe fleißig von Spendern auch aus der Wirtschaft finanziert.
Ich distanziere mich ausdrücklich von diffamierenden Meinungen über die die da kommen.
Würde es genauso versuchen, wenngleich ich selber aber geordnet mit Arbeitsvisum emigriert bin. Ich verurteile aber die Politiker, die oft die Ursachen in den Herkunftsländern erzeugen und auch in der EU keine geordnete Einwanderungspolitik mit Steuerungselementen herstellen können.
Ingo Kerp 25.04.22 12:50
Gerettete Schiffsbrüchige, so ist es Usus auf See, werden in den nächsten sicheren Hafen gebracht. Will heißen: alle vor der Küste Libyens geretteten Personen, egal von welchem Rettungsschiff, sollten in einen lib. Hafen gebracht werden. Wer will das schon? Da lebt es sich bekanntlich wesentlich besser in der sozialen Hängematte der EU. Da gibt es erstaunlicherweise Leistung ohne Vorleistung. An anderer Stelle hatte man das mal als Gebiet in dem Milch und Honig fließen benannt.