Nur jeder Fünfte will im Herbst oder Winter verreisen

Foto: Freepik/Alexeyzhilkin
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BERLIN: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und zahlreicher Reisewarnungen will nur jeder fünfte Deutsche im kommenden Herbst oder Winter verreisen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur planen acht Prozent eine Reise ins Ausland, zwölf Prozent wollen im Inland Urlaub machen. 66 Prozent haben sich bereits entschieden, den ganzen Herbst und Winter zu Hause zu bleiben. Acht Prozent sind noch unentschlossen, fünf Prozent machten keine Angaben

Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst und Winter sind noch 41 Prozent der Befragten verreist - 23 Prozent ins Ausland und 18 Prozent innerhalb Deutschlands. 55 verzichteten auf eine Urlaubsreise, vier Prozent machten keine Angaben.

Am kommenden Montag beginnen in den ersten Bundesländern die Herbstferien. Sowohl dafür als auch für die Winterferien hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen von Auslandsreisen abgeraten. «Man kann ja auch Urlaub im Inland machen», sagte der CDU-Politiker kürzlich im ZDF. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. «Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen», sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.

In den vergangenen Wochen sind die Corona-Infektionszahlen in Europa in die Höhe geschnellt, zahlreiche Reisewarnungen wurden reaktiviert. Derzeit warnt die Bundesregierung vor Reisen in 138 von insgesamt knapp 200 Ländern dieser Welt. Bei 15 Ländern davon gilt die Warnung aber nur für einzelne Regionen. Von Reisen in etwa 50 weitere Länder rät das Auswärtige Amt wegen Ein- oder Ausreisebeschränkungen ab. Unter dem Strich bleiben nur ein Dutzend Länder, die frei von Reisewarnungen sind und für die auch nicht von Reisen abgeraten wird.

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Francis Light 02.10.20 22:07
Neue Biedermaier Zeit
"Man kann ja auch Urlaub im Inland machen". nachäffend, ja, ja, ja kann man, viele wollen das aber nicht. Ist nicht dasselbe. Da bekommt man ja Lagerkoller. Ausserdem gibts in A kein Meer. Natürlich ginge Tourismus, aber es ist kein Wille da. A hat ja auch kein Problem, Gäste aus dem "Hochrisikoland" D zu empfangen. Abstand halten und ggf. MNS (bei uns auch scherzhaft manchmal "Beisskorb" genannt) tragen, und damit hat es sich. Alkoholbedingtes Zusammenrücken sollte halt minimiert werden.

Wer hätte sich das vor einem Jahr vorstellen könen, dass es einmal so wird und das so lange andauert? Alle sollen schön brav zu hause bleiben, fest einkaufen und konsumieren. Immer schön Steuern zahlen, am besten Bargeld abschaffen, dann ist man gleich noch transparenter.

Wenn reisen, dann am besten in Gruppen wie die Chinesen, hinter einem Wimpelträger hinterherlatschen, kein Indivualtourismus. Das ganze Freiheitsgefühl der letzten Jahrzehnte... weg.

Vielleicht wollen das die Regierungen so, die Leute klein zu halten. Corona ist dabei hochwillkommen. Damit sie noch besser kontrolliert werden können. Am liebsten wäre es ihnen, junge Leute heiraten, machen mindestens zwei Kinder und vor allem bauen ein Haus ganz auf Schulden, dann sind sie für Jahrzehnte erpress- und manipulierbar.
Norbert K. Leupi 02.10.20 17:46
Man kannn ja auch...
zu Hause Urlaub machen ! Für einmal kann man ja dem Abtreibungsgegner und als Pharmalobbyist bekannten Gesundheitsminister aus dem "grossen Kanton " recht geben ! " Zu Hause im Bett , ist es doch so nett " !