BANGKOK: 527 der 912 zwischen dem 1. und 9. April als Notfall für eine kostenfreie Behandlung zu Krankenhäusern gebrachten Patienten wurden als „nicht qualifiziert“ abgewiesen.
Vor wenigen Wochen hatte die Regierung beschlossen, dass alle Hospitäler, privat oder staatlich, Notfallpatienten aufnehmen müssen. Die Notversorgung kann sich über 72 Stunden erstrecken. Erst danach können private Spitäler Notfallpatienten in ein anderes Hospital überweisen, bei dem der Patient versichert ist. Was ein Notfall ist, wer eine lebensbedrohende Verletzung oder Krankheit hat, entscheidet der Dienst habende Arzt, und dieser wird sicherlich im Interesse seines Spitals handeln.
Exemplarisch ist der Fall eines 47 Jahre alten Manns, über den die „Nation“ berichtet. Seine Frau fand ihn am Sonntag bewusstlos im Badezimmer vor. Sie brachte ihn in das Synphaet Hospital zur kostenfreien Behandlung bis zu 72 Stunden. Doch das Krankenhaus lehnte ab mit der Begründung, der Patient habe keine sichtbaren Verletzungen nach einem Unfall und könne auch bewusstlos zu einem anderen Krankenhaus gebracht werden. Laut der Ehefrau soll ihr ein Arzt gesagt haben, der Zustand ihres Mannes sei kritisch, ohne Operation könne er sterben. Das Hospital forderte für die Behandlung 450.000 Baht. Diesen Betrag konnte die Frau nicht aufbringen.
Der Fall kam in die sozialen Medien. Das National Institute of Emergency Medicine (NIEM) und das Health Service Support Department setzten sich mit dem Krankenhaus in Verbindung und erreichten, dass der Ehemann als Notfallpatient anerkannt und kostenfrei behandelt wurde. Sobald es der gesundheitliche Zustand erlaubt, wird er in ein anderes Krankenhaus verlegt.