Norweger wegen Totschlags gesucht

Seit mehreren Wochen fahndet Phukets Polizei nach einem flüchtigen Norweger. Foto: The Thaiger
Seit mehreren Wochen fahndet Phukets Polizei nach einem flüchtigen Norweger. Foto: The Thaiger

PHUKET: Mit einem Haftbefehl des Provinzgerichts Phuket und einer Roten Ausschreibung von Interpol wird nach einem flüchtigen Norweger gesucht, der wegen Totschlags vor Gericht gestellt werden soll.

Dem 54-Jährigen wird vorgeworfen, einen Briten in einem Hotel am Karon-Strand getötet zu haben. Der 34 Jahre alte Brite weilte anlässlich seines 10. Hochzeitstages mit seiner Frau aus Singapur und seinem Kind in Phuket. Norweger und Briten wohnten in benachbarten Zimmern, als es in den frühen Morgenstunden zwischen den beiden Männern wegen Ruhestörung zu einer heftigen Auseinandersetzung kam. Der Norweger soll auf seinem Zimmerbalkon laut gesungen haben und eine hölzerne Trennwand zwischen den beiden Balkonen zerstört haben. Als der Brite den Zimmernachbarn zur Ruhe aufforderte, kam es zu einem Streit. Der Norweger, ein Kampfsportler und Leibwächter in Oslo, hielt den Briten im Würgegriff und schlug auf ihn ein. Der 34-Jährige brach bewusstlos zusammen und wurde im Krankenhaus für tot erklärt.

Captain Taecsin Deethong-on von der Karon-Polizeistation teilte der „Nation“ mit, es sei zu früh, um festzustellen, ob der Norweger aus dem Land geflohen sei. Gerüchten zufolge soll er sich in Vietnam aufhalten. Die Polizei steht in der Kritik, weil es den mutmaßlichen Täter gegen eine Kaution von 200.000 Baht freigelassen hatte.

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Leserkommentare

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Jurgen Steinhoff 20.09.19 23:40
Ja lieber Thomas Th. die Berichtsertattungen
tendieren leider immer zu Vereinfachungen und Pauschalen. Dabei zählt Der Farang noch zu den besseren Pressestellen. Wie oft werden Superlative wie: Chaos, Massaker u. ä. in Berichten missbraucht. Übertreibungen und Polarisierungen verkaufen sich wohl besser, als sachliche Berichte. Gestern sah ich eine Doku über Bangkok auf ARD alpha. Der Bericht war sehr gut, aber dann kam eine Pauschale wieder, als Pattaya erwähnt wurde. An Pattaya wurde vorbeigegangen, "da kein anständiger Thai zu diesem Sex-Tourisenort reisen würde". Schade, selbst ein so seriöser Sender solche abgederoschenen und falschen Behauptungen ausstrahlt. Zurück zu unserem Norweger, es ist doch interessanter einen skrupelosen Mörder zu jagen, als sich mit der unglücklichen Tat auseinanderzusetzen. Nicht dass ich die Reaktion des brutalen Norwegers entschuldigen will, aber alles hat zwei Seiten und es ist immer gut beide Ansichtenzu hören.
Michael Clever 20.09.19 14:41
Kampfsportler und Leibwächter?
Für die braucht man offenbar so etwas ähnliches wie eine Verordnung für Kampfhunde. Ausgeführt werden dürfen sie dann nur noch von ihren Frauchen angeleint und ausgestattet mit Maulkorb und Zwangsjacke.
Thomas Thoenes 20.09.19 11:56
?? Wo ist der Teil des Berichtes geblieben
in dem der Engländer den Norweger zuerst mit einem Messer bedroht und verletzt hat? Wird so aus Notwehr Totschlag?