Norwegens Polizei ermittelt nach Bunker-Fest mit Verletzten

Feuerwehrleute arbeiten an dem Ort, an dem sieben Menschen bewusstlos aufgefunden wurden, in Oslo, Norwegen. Foto: epa/Geir Olsen
Feuerwehrleute arbeiten an dem Ort, an dem sieben Menschen bewusstlos aufgefunden wurden, in Oslo, Norwegen. Foto: epa/Geir Olsen

OSLO: Nach einer illegalen Party in einem Bunker in Oslo ermittelt die Polizei nun gegen zwei Veranstalter. Ihnen werde vorgeworfen, sich unberechtigterweise Zugang zu dem Bunker verschafft zu haben, sagte Julie Wangensteen von der Polizei dem Norwegischen Rundfunk NRK am Montag.

Bei dem Fest in der Nacht zu Sonntag hielten sich 200 Gäste in den unterirdischen Räumen auf, der einzige Zugang war nur ein Mal ein Meter groß. Die Musikanlage wurde mit tragbaren Diesel-Aggregaten betrieben, deren Abgase die Luft in dem Bunker verpesteten. 27 Menschen kamen mit dem Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus, viele waren bewusstlos. Am Montag waren noch drei in Behandlung.

Kohlenmonoxid ist ein geruch-, geschmacks- und farbloses Gas. Wird es eingeatmet, sind laut Bundesinstitut für Risikobewertung schwere gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod möglich.

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem NRK: «Dieses Fest hätte schlimme Konsequenzen haben können.» Wäre es zu einem Brand gekommen und man hätte den Bunker mit 200 Feiernden evakuieren müssen, hätte es mehr als 100 Tote gegeben, sagte er.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.