Norwegens Königspaar besucht China

Wirtschaftsabkommen besiegelt

König Harald V. von Norwegen (l.). Foto: epa/Daisuke Suzuki
König Harald V. von Norwegen (l.). Foto: epa/Daisuke Suzuki

PEKING (dpa) - Nach langer Eiszeit geht China wieder auf Norwegen zu. Bei einem Besuch des norwegischen Königspaares in China sind am Dienstag 25 Wirtschaftsabkommen und mehrere politische Vereinbarungen unterzeichnet worden. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping empfing König Harald und Königin Sonja in Peking an der Großen Halle des Volkes mit militärischen Ehren.

Chinas Präsident sprach sich für einen Ausbau der Beziehungen aus. «Beide Seiten sollten das gegenseitige politische Vertrauen verbessern und dem Prinzip des gegenseitigen Respekts und der gleichberechtigten Behandlung folgen», sagte Xi Jinping. König Harald lud den Staatschef nach Norwegen ein, was dieser annahm.

Es ist der erste Besuch des Königspaares seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern vor zwei Jahren. Aus Verärgerung über die Verleihung des Friedensnobelpreises an den chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo 2010 hatte Peking das Verhältnis praktisch eingefroren. Dabei hat das Nobelkomitee nichts mit der Regierung zu tun. Auch wenn es vom Parlament ernannt wird, ist es unabhängig.

Ein leerer Stuhl repräsentierte schließlich den inhaftierten Bürgerrechtler bei der Verleihungszeremonie. Als erster Preisträger seit dem deutschen Publizisten Carl von Ossietzky 1935, der von den Nazis festgehalten worden war, durfte Liu Xiaobo nicht an der Preisvergabe teilnehmen. Im Alter von 61 Jahren starb der Bürgerrechtler im Juli vergangenen Jahres in Haft an Leberkrebs.

Das norwegische Königspaar hatte China erstmals schon 1985 besucht. Seither ist es ihre vierte Visite. Zu Beginn ihrer zehntägigen Reise besuchten sie Dunhuang. Von Peking geht es zum Abschluss weiter in die Hafenmetropole Shanghai. In ihrer Begleitung reisen Repräsentanten von 140 Unternehmen - die größte Wirtschaftsdelegation aus Norwegen, die jemals China besucht hat.

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