Russe unter Spionageverdacht bleibt in Haft

Symbolbild: Fotolia.com
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OSLO (dpa) - Ein Gericht in Oslo hat am Mittwoch die Freilassung eines Russen abgelehnt, der wegen Spionageverdachts festgenommen worden war. Der Mann hatte letzte Woche an einer Konferenz im norwegischen Parlament teilgenommen und sich dabei auffällig verhalten. Am Freitagabend war er am Flughafen festgenommen worden. Seine Anwältin widersprach der Festnahme, das Berufungsgericht bestätigte jedoch am Mittwoch die zweiwöchige Untersuchungshaft.

«Nach Beurteilung des Beweismaterials ist es wahrscheinlich, dass der Beschuldigte Informationen über Datennetzwerke und andere drahtlose Signale im Parlamentsgebäude gesammelt hat», hieß es in der Begründung. Es sei wenig wahrscheinlich, dass der Mann allein gehandelt habe. Der 51-Jährige hatte großes Interesse an den Zugangskarten der Konferenzteilnehmer gezeigt und war an Orten im Parlamentsgebäude gesehen worden, an denen er nichts zu suchen hatte.

Einige Abgeordnete wurden inzwischen gebeten, ihre Mobiltelefone auszutauschen. Der norwegische Sicherheitsdienst PST durchsuchte das Gebäude nach Abhörgeräten und sperrte Drucker.

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