Norwegen kauft 54 Leopard-2-Panzer aus Deutschland

Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store nimmt an der Berliner Sicherheitskonferenz teil. Foto: epa/Clemens Bilan
Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store nimmt an der Berliner Sicherheitskonferenz teil. Foto: epa/Clemens Bilan

OSLO: Das Nato-Mitglied Norwegen kauft 54 Leopard-2-Panzer aus Deutschland. Die norwegische Regierung hat beschlossen, die Kampfpanzer vom deutschen Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann zu beschaffen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Freitag auf dem Militärstützpunkt Rena rund 150 Kilometer nördlich von Oslo bekanntgab. Es gebe zudem die Option zum Kauf von 18 weiteren solchen Panzern.

Støre betonte das nahe und gute Verhältnis seines Landes zu Deutschland. Die Bundesrepublik spiele eine immer wichtigere sicherheitspolitische Rolle in Europa. Bundeskanzler Olaf Scholz habe er am Morgen über die Anschaffung informiert, sagte Støre.

Es werde damit gerechnet, dass die ersten der neuen Leopard-Panzer 2026 geliefert werden, sagte Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram. Nach Regierungsangaben liegt die Anschaffung innerhalb eines vom Parlament festgelegten Kostenrahmens von 19,7 Milliarden norwegischen Kronen (rund 1,8 Mrd. Euro). Dieser Rahmen deckt demnach mehr ab als den eigentliche Kauf der Panzer. Der ausgehandelte Kaufpreis wurde geheim gehalten.

Das norwegische Parlament hatte die Beschaffung neuer Kampfpanzer im Jahr 2021 genehmigt. Das skandinavische Nicht-EU-Land zog daraufhin mehrere verschiedene Panzermodelle in Betracht. Norwegischen Medienberichten zufolge fiel die Entscheidung letztlich zwischen dem Leopard 2A7 und dem südkoreanischen Hyundai Rotem K2 Black Panther.

Norwegen verfügt derzeit über 36 Leopard-Panzer vom älteren Typ 2A4. Støres Regierung hat angekündigt, einige davon an die Ukraine zu liefern - wie viele, das ist weiterhin unklar.

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