SEOUL: Bereits im Dezember gab Kim Jong Un das jahrzehntealte Ziel einer friedlichen Wiedervereinigung mit dem Süden auf. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt deutlich zugenommen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Südkorea als «ein fremdes und offensichtlich feindliches Land» bezeichnet. Zudem warnte er vor dem Einsatz von physischer Gewalt, sollte die Souveränität Nordkoreas verletzt werden, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Kim machte die Aussagen während eines Inspektionsbesuchs bei der nordkoreanischen Volksarmee.
Erst am Donnerstag hatten Nordkoreas Staatsmedien erstmals darüber berichtet, dass die überarbeite Verfassung des Landes Südkorea «eindeutig als feindlichen Staat» definiert. Einen Tag zuvor ließ Kim Jong Un sämtliche Straßen- und Bahnverbindungen zwischen Nord- und Südkorea sprengen. Diese galten als Symbol für eine mögliche Aussöhnung zwischen den zwei verfeindeten Staaten.
Ende 2023 hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erstmals bei einer Sitzung der herrschenden Arbeiterpartei gefordert, Südkorea müsse in der sozialistischen Verfassung des Landes als Hauptfeind bezeichnet werden. Zudem hatte er die innerkoreanischen Beziehungen als solche zwischen zwei sich bekämpfenden Staaten bezeichnet.
Die beiden Länder befinden sich formal betrachtet nach wie vor in einem Kriegszustand, da der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand endete und nicht mit einem Friedensvertrag.