Nordkoreaner flieht über Seegrenze nach Südkorea

Mutmaßliche nordkoreanische Überläufer erreichen Südkorea über die östliche Seegrenze. Foto: epa/Yonhap
Mutmaßliche nordkoreanische Überläufer erreichen Südkorea über die östliche Seegrenze. Foto: epa/Yonhap

SEOUL: Fluchtversuche über die militärisch streng bewachte innerkoreanische Seegrenze sind selten. Die genauen Hintergründe eines neuen Falls sind unklar.

Ein Nordkoreaner ist Medienberichten zufolge über die streng bewachte innerkoreanische Seegrenze nach Südkorea übergelaufen. Der Mann habe die Mündung des Han-Flusses im Westen der koreanischen Halbinsel überquert und schließlich die südkoreanische Insel Gyodong erreicht, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf militärische Kreise. Die Hintergründe würden vom Verteidigungsministerium untersucht, hieß es.

Insbesondere vor der Corona-Pandemie und der anschließenden Grenzschließung durch Nordkorea hatten jedes Jahr zahlreiche Nordkoreaner auf der Suche nach einem besseren Leben ihr verarmtes und autoritär regiertes Land verlassen. Fluchtversuche auf dem Seeweg waren dabei eher selten. Die meisten flüchteten über die Grenze nach China. Viele von ihnen kamen später über Umwege auch nach Südkorea.

Seit dem Vorjahr nimmt die Anzahl der ankommenden nordkoreanischen Flüchtlinge in Südkorea wieder zu. Nach Zahlen des Vereinigungsministeriums in Seoul erreichten in der ersten Jahreshälfte 2024 insgesamt 105 Nordkoreaner das Nachbarland im Süden.

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