Nordkorea lieferte Waffen an Russland in Milliarden-Höhe

Kim Jong Un, der nordkoreanische Staatschef, inspiziert strategische Raketenbasen. Foto: epa/Kcna Editorial Use Only
Kim Jong Un, der nordkoreanische Staatschef, inspiziert strategische Raketenbasen. Foto: epa/Kcna Editorial Use Only

SEOUL: Die Friedrich-Naumann-Stiftung bemisst das Volumen nordkoreanischer Waffenlieferungen an Russland auf mehrere Milliarden Dollar. Die Truppen-Entsendung dürfte Pjöngjang nun weitere Profite bringen.

Eine aktuelle Studie hat Nordkoreas Waffenlieferungen an Russland im Zuge des Ukraine-Kriegs auf bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar beziffert. Zudem könnten Nordkoreas Einnahmen durch eine mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine um weitere Hunderte Millionen US-Dollar zunehmen, heißt es in der Publikation «Putins Partner» von der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Für die Studie hat Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul Geheimdienstberichte, geleakte Dokumente und Munitionspreise aus früheren nordkoreanischen Waffengeschäften ausgewertet. Basierend darauf schätzt die Wissenschaftlerin das Volumen der nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland seit Februar 2022 zwischen 1,7 Milliarden und 5,5 Milliarden US-Dollar.

Nordkorea selbst veröffentlicht keine Daten zu seinen Waffenexporten, was eine genauere Schätzung praktisch unmöglich macht. Der südkoreanische Geheimdienst beruft sich bei seinen Berichten unter anderem auf Satellitenfotos, mit denen es Schiffslieferungen zwischen Nordkorea und Russland überwacht. Demnach unterstützt Nordkorea die russische Armee vor allem mit Artilleriegeschossen und Kurzstreckenraketen.

«Der Ukraine-Krieg hat die Sicherheitslage in Ostasien verschlechtert. Russland und Nordkorea arbeiten daran, die internationale Ordnung zu destabilisieren», sagt Frederic Spohr, Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung Korea.

Die südkoreanische Zentralbank schätzt das Gesamtvolumen des nordkoreanischen Bruttoinlandsprodukts für das Vorjahr auf umgerechnet 23 Milliarden Dollar.

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