Nordkorea fordert Positionsänderung von der USA

ALEXEI NIKOLSKY / Sputnik / KREMLIN
ALEXEI NIKOLSKY / Sputnik / KREMLIN

SEOUL (dpa) - Im Streit um sein Atomwaffenprogramm verstärkt Nordkorea seine Kritik an der Verhandlungsführung der USA.

Der Dialog werde «nie wiederaufgenommen, solange die USA ihre derzeitige Berechnungsmethode nicht aufgeben und mit einer neuen Methode kommen», hieß es am Freitag in einer von den Staatsmedien veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang. Ein Sprecher warf Washington vor, Nordkorea einseitig zur atomaren Abrüstung bewegen und die Schuld am Scheitern des Gipfeltreffen im Februar in Vietnam allein Pjöngjang zuschieben zu wollen.

Die Position der kommunistischen Führung zum Gipfel in Hanoi und den seither festgefahrenen Gesprächen mit den USA ist nicht grundsätzlich neu. Im April hatte der Machthaber Kim Jong Un unter anderem in einer Parlamentsrede den USA eine Frist bis Jahresende für einen annehmbaren Lösungsvorschlag gesetzt.

Das zweite Treffen Kims mit US-Präsident Donald Trump wurde vorzeitig abgebrochen, da beide Seiten sich nicht über den Abbau der nordkoreanischen Atomwaffen einigen konnten. Pjöngjang forderte insbesondere eine Aufhebung eines Großteils der Sanktionen. Die US-Regierung will die Sanktionen beibehalten, solange das mit dem nordkoreanischen Atomprogramm verbundene Risiko nicht gebannt ist.

Nordkoreas Außenministerium beschuldigte die USA erneut, eine feindselige Politik zu verfolgen. Je weiter sie «ihr Misstrauen und ihr feindseliges Verhalten gegen die Volksrepublik treiben, desto stärker wird unsere Reaktion sein», wurde der Sprecher zitiert.

Für zusätzliche Komplikationen in den Beziehungen sorgt die Beschlagnahme eines in Nordkorea registrierten Frachters durch die USA. Nordkorea hat wiederholt die Herausgabe des Schiffs gefordert, das die USA unter dem Vorwurf von Sanktionsverstößen beschlagnahmt hatten.

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Ingo Kerp 26.05.19 12:39
Egal ob N.Korea, Venezela, Afghanistan etc. alles feindliche und kriegerische Aktionen der USA, die ins Leere gelaufen sind. Außenpolitisch ist Trump ein Versager der es mit seinen Strafzoellen immerhin dazu gebracht hat, das die US Farmer jetzt auf Grund von wegfallendem Export, z.B. Soja, mit Milliarden Dollar unterstützt werden müssen. Da wurde "Make America great again" ad absurdum geführt.