Nordkorea droht Südkorea nach angeblichem Drohnenfund

Alltag in Nordkorea. Foto: epa/How Hwee Young
Alltag in Nordkorea. Foto: epa/How Hwee Young

PJÖNGJANG: Nordkorea sieht sein Hoheitsgebiet durch Drohnen aus Südkorea verletzt und will den Abwurf von Flugblättern über Pjöngjang nicht dulden. Ein Wiederholungsfall würde als «Kriegserklärung» gewertet.

Nordkorea wirft dem verfeindeten Nachbarn Südkorea nach dem angeblichen Fund einer abgestürzten Drohne eine «schwere militärische Provokation» vor. Eine erneute Verletzung des Hoheitsgebiets durch militärische Mittel werde als «Kriegserklärung» betrachtet und einen «sofortigen Vergeltungsangriff» zur Folge haben, drohte ein Sprecher des nordkoreanischen Verteidigungsministeriums laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Zuvor waren nach Angaben aus Nordkorea die Überreste einer abgestürzten Militärdrohne aus Südkorea geborgen worden. «Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um die Drohne handelt, die Flugblätter über dem Zentrum der Stadt Pjöngjang abgeworfen hat», zitierte KCNA eine nordkoreanische Untersuchungsgruppe. Eindeutig geklärt sei dies aber noch nicht. Die Angaben aus dem international weitgehend isolierten und kommunistisch geführten Staat, der sich formell im Krieg mit Südkorea befindet, lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach nordkoreanischer Darstellung sollen im Oktober dreimal Drohnen aus Südkorea mit Propaganda-Flugblättern nach Pjöngjang geflogen sein. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun entgegnete darauf, er könne die «nicht bestätigen».

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt deutlich zugenommen. Letzte Woche sprengte Nordkoreas Militär sämtliche Straßen- und Eisenbahnverbindungen zum Nachbarland in die Luft, aus dem Süden heißt es zudem, Nordkoreas Führung habe in den vergangenen Monaten Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegen lassen. Hinzu kommen regelmäßige Raketentests und das Atomprogramm Nordkoreas - an beidem hält Machthaber Kim Jong Un trotz der internationale Sanktionen gegen sein Land fest.

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Rolf W. Schwake 21.10.24 12:28
Was dem einen sin Uhl ...
... ist dem anderen sin Nachtigall. Wer Müllsäcke gen Süden sendet, darf sich nicht über nach Norden kommende Flugblätter beschweren. Ganz abgesehen davon könnte es ja auch sein, dass es im Norden noch eine Quasi-Opposition gibt, die den Kim-Clan als das sieht, was er ist - und eine Änderung anstrebt. Und den Wert von 12.000 nordkoreanischen "Elitesoldaten" (ohne jegliche Kampferfahrung) wird der russische Fleischwolf zeigen - auch wenn Moskau's 5. KOLONNE das anders sieht!
Juergen Bongard 19.10.24 16:20
Einfach nur Lächerlich- Nord-Korea sendet seit
Monaten Müllsäche in den Süden Koreas und haben nun Angst vor Propaganda-Papier. Die Elite schwelgt sein Jahrzehnten im Überfluss und Luxus und niemals werden sie den durch einen krieg riskieren. Auch im Bewustsein, das Amerika sofort ihre Verpflichtung erfüllen wird und auf Seiten Süd-Koreas eingreift.
Ingo Kerp 19.10.24 14:20
Die Drohungen von n.koreanischer Seite werden aggressiver und drohender, was die sie provozierenden Handlungen aus S.Kora anbelangt. Wenn die Berichte stimmen, verfügt N.Korea bald über 12.000 Elitesoldaten, die momentan realistische Kriegskämpfe auf Seiten von RUS in der UKR erlernen. Das sollte S.Korea nicht aus den Augen verlieren.