Pubs zeitweise geschlossen

​Nordirland verschärft Corona-Maßnahmen 

Vorsitzende der nordirischen Democratic Unionist Party Arlene Foster. Foto: epa/Neil-saal
Vorsitzende der nordirischen Democratic Unionist Party Arlene Foster. Foto: epa/Neil-saal

BELFAST: Im britischen Landesteil Nordirland werden die Corona-Maßnahmen deutlich verschärft. Alle Pubs und Restaurants werden vier Wochen lang geschlossen. Die Schulen werden für zwei Wochen dicht gemacht. Man müsse die Virus-Ausbreitung bremsen, sagte die nordirische Regierungschefin Arlene Foster am Mittwoch in Belfast. Besonders viele Infektionen gibt es in der Stadt Derry und Umgebung, wo viele Menschen an der Grenze zum EU-Staat Irland leben.

Auch andere britische Regionen sind stark von der Pandemie betroffen: der Norden Englands, Schottland und Teile von Wales. Jeder Landesteil in Großbritannien mit seinen insgesamt fast 67 Millionen Einwohnern entscheidet über seine eigenen Maßnahmen in der Corona-Krise.

In England gilt seit Mittwoch ein dreistufiges System, das die Maßnahmen nach dem Risikograd - mittel, hoch oder sehr hoch - einstuft. Damit wollte Premierminister Boris Johnson die Kriterien vereinheitlichen. Kritiker bezeichnen sein Vorgehen jedoch als unzureichend. Das wissenschaftliche Beratergremium Sage hatte der Regierung schon vor Wochen einen landesweiten Lockdown empfohlen.

Der Regierungschef von Wales, Mark Drakeford, kündigte strenge Maßnahmen an: Es sollen keine Menschen mehr aus britischen Gebieten mit hohen Infektionszahlen in den Landesteil Wales kommen dürfen. Er kritisierte zudem scharf Premierminister Johnson, der in der Corona-Krise nicht kooperiere und auf Anfragen nicht antworte.

Knapp 20.000 Menschen in Großbritannien steckten sich binnen 24 Stunden nachweislich mit dem Coronavirus an, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. 137 Menschen sind an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Experten rechnen mit einer hohen Dunkelziffer bei den Neu-Infektionen, weil es im Land nicht genug Tests gibt.

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