Sexsklavinnen befreit

Foto: epa/Deji Yake
Foto: epa/Deji Yake

ABUJA (dpa) - Nigerias Streitkräfte haben nach eigenen Angaben 148 Dorfbewohner aus der Gewalt der Terrormiliz Boko Haram befreit.

Die Kämpfer der Terrorgruppe hätten die knapp 60 Frauen dort «sexuell misshandelt und als Sexsklavinnen benutzt», erklärte das Militär am Montag. Unter den am Sonntag befreiten Bewohnern des abgelegenen Ortes Modu Kinetic im nordöstlichen Bundesstaat Borno seien auch zwei schwangere Mädchen gewesen. Die 15 Männer, 58 Frauen und 75 Kinder aus dem Ort würden nun in ein Lager für Binnenflüchtlinge im Bezirk Bama gebracht. Es war zunächst nicht möglich, die Angaben des Militärs unabhängig zu bestätigen.

Die sunnitischen Fundamentalisten der Boko Haram haben bei Anschlägen und Angriffen im Nordosten Nigerias und angrenzenden Gebieten seit 2009 mindestens 20.000 Menschen getötet. Rund 2,5 Millionen Menschen sind in der Region vor der Gewalt geflohen. Nach UN-Angaben sind dort etwa fünf Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Boko Haram hatte 2014 mit der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen aus dem Ort Chibok weltweit für Entsetzen gesorgt.

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