Niederlande starten Grenzkontrollen

Kaum Probleme erwartet

Die niederländische Marechaussee kontrolliert Reisende auf der A67 an der Grenze zu Belgien in Bladel. Foto: epa/Rob Engelaar
Die niederländische Marechaussee kontrolliert Reisende auf der A67 an der Grenze zu Belgien in Bladel. Foto: epa/Rob Engelaar

DEN HAAG: Illegale Migration abbremsen und Asylbewerber stoppen - Das ist das Ziel der rechten Regierung in Den Haag. Grenzkontrollen sind der erste Schritt. Doch es gibt kaum Grenzpolizisten.

Die geplanten Kontrollen an den niederländischen Grenzen zu Deutschland und Belgien werden nach Einschätzung der Regierung kaum zu Verkehrsproblemen führen. Die Kontrollen sollen ab Montag starten. Es werde nach dem Stichprobenprinzip kontrolliert, erklärte die Grenzpolizei. Es gibt demnach nur keine Kapazitäten für Kontrollen an allen gut 840 Grenzübergängen.

Nach Angaben der zuständigen Asylministerin Marjolein Faber werden an den Grenzen keine festen Kontrollposten eingerichtet und wird es keine Geschwindigkeitsreduzierung geben. Die Beamten würden vor allem mit mobilen Teams kontrollieren, mit Hilfe von Kameras.

Illegale Migration stoppen

Die rechte Regierung hatte die Kontrollen beschlossen, um illegale Migration zu stoppen. An dem Ziel halte sie trotz der begrenzten Kapazitäten fest, bekräftigte die radikal-rechte Asylministerin. «Wir müssen natürlich irgendwo anfangen.» Asylsuchenden darf während der Kontrollen nicht die Einreise verweigert werden.

Die Kontrollen an den Grenzen sollen sechs Monate dauern. Über 40 Kommunen im Grenzgebiet hatten die Maßnahmen kritisiert und Sorge geäußert, dass der Grenzverkehr beeinträchtigt werden könne.

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