Zoll beschlagnahmt Wodka-Lieferung für Nordkorea

Foto: epa/Robin Utrecht
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ROTTERDAM (dpa) - Eine an Nordkorea adressierte Wodka-Lieferung hat der Zoll im Hafen von Rotterdam beschlagnahmt. Dies bestätigte ein Sprecher der niederländischen Zoll-Behörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war die Ladung für Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bestimmt. Der Container mit rund 90 000 Flaschen russischen Wodkas sei auf dem Schiff einer chinesischen Reederei unter einem Flugzeugrumpf versteckt gewesen.

Wegen Atom- und Raketentests gelten UN-Sanktionen gegen Nordkorea. So sind Exporte vieler Luxusgüter in das kommunistisch regierte Land verboten. «Der UN-Sicherheitsrat hat klare Sanktionen gegen Nordkorea verhängt, weswegen es wichtig ist, diese auch durchzusetzen», sagte die niederländische Ministerin für Außenhandel, Sigrid Kaag, der Tageszeitung «Algemeen Dagblad». Der Vorfall ereignete sich bereits in der vergangenen Woche. Zuerst berichtete die Zeitung darüber.

Die UN-Sanktionen sowie Naturkatastrophen und Misswirtschaft machen Nordkorea schwer zu schaffen. Kurz vor einem am Mittwoch in Vietnam beginnenden Treffen mit US-Präsident Donald Trump bat Kim die Vereinten Nationen wegen Lebensmittelknappheit um humanitäre Hilfe. Für das laufende Jahr fehlen nach UN-Angaben voraussichtlich 1,4 Millionen Tonnen Lebensmittel.

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Ingo Kerp 27.02.19 14:35
Exporte vieler Luxusgüter nach N.Korea sind verboten. Offensichtlich zählt Wodka auch dazu. Damit sollte sich jetzt jeder Wodkatrinker darüber im Klaren sein, das er ein Glas Luxusgut vor sich stehen hat und das Trinken ensprechend zelebrieren.