SINGAPUR: Singapur ist mit dem bislang größten Dengue-Fieber-Ausbruch seiner jüngeren Geschichte konfrontiert - zusätzlich zur Corona-Pandemie. Bis Dienstag habe der südostasiatische Stadtstaat 22.403 Erkrankungen verzeichnet, teilte die Nationale Umweltbehörde (NEA) am Mittwochabend mit. Der bisherige Rekord war 2013 mit 22.170 Fällen registriert worden. Die Behörde warnte zudem, dass das Schlimmste noch nicht überstanden sei, da die Dengue-Fieber-Hochsaison traditionell bis Oktober dauere.
Die tropische Viruserkrankung wird durch die tagaktive Aedes-Mücke übertragen und klingt meist nach einigen Tagen wieder ab. Symptome sind unter anderem hohes Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Die Krankheit kann aber auch zu schweren Komplikationen oder sogar zum Tod führen. 2020 seien bisher 20 Menschen in Verbindung mit Dengue-Fieber gestorben - sieben Patienten weniger als bis Donnerstag in Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben sind.
Laut NEA könnten die hohen Zahlen an Dengue-Fieber-Fällen unter anderem damit zu tun haben, dass auch in Singapur viele Menschen wegen des Coronavirus gezwungen waren, im Homeoffice zu arbeiten. Denn die blutsaugenden Mücken brüteten speziell in Blumentöpfen, Haushaltsbehältern und Abflüssen, so die Behörde.