Neuseeland will Einwanderung erschweren

 Einwanderungsminister Michael Woodhouse (r.). Foto: epa/Made Nagi
Einwanderungsminister Michael Woodhouse (r.). Foto: epa/Made Nagi

WELLINGTON (dpa) - Neuseeland will künftig weniger Einwanderer ins Land lassen. Die rechtsliberale Regierung des Pazifikstaates kündigte am Mittwoch an, bei der Vergabe von Aufenthaltsrechten stärker auf qualifizierte Ausbildung zu achten.

Ungelernte Arbeiter sollen nur noch maximal drei Jahre bleiben dürfen. Besser qualifizierte Ausländer mit einem Job-Angebot sollen nachweisen müssen, dass sie mehr als das Durchschnittseinkommen verdienen. Dieses liegt derzeit bei 48.859 Neuseeland-Dollar (etwa 32.100 Euro).

Einwanderungsminister Michael Woodhouse verteidigte die sogenannte «Kiwis First»-Politik seiner Regierung. «Es ist wichtig, dass unsere Einwanderungsbestimmungen die richtigen Leute mit den richtigen Fertigkeiten anziehen, um zum Wachstum unserer Wirtschaft beizutragen.» Als «Kiwis» - wie die Frucht oder der Vogel - bezeichnen sich die Neuseeländer gern selbst. Die neuen Bestimmungen sollen im Lauf des Jahres in Kraft treten.

Aktuell hat Neuseeland etwa 4,3 Millionen Einwohner. Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der nationalen Statistikbehörde 71.000 Einwanderer hinzu. Die meisten davon stammen aus Großbritannien sowie aus China, Indien, den Philippinen und Südafrika. Am Dienstag hatte bereits das größere Nachbarland Australien strengere Einwanderungsbestimmungen angekündigt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.