Neun Wochen Vulkanausbruch auf La Palma und kein Ende in Sicht

Lava und Rauch steigen aus dem Vulkan Cumbre Vieja auf, der von El Paso, La Palma, Kanarische Inseln, aus gesehen wird. Foto: epa/Miguel Calero
Lava und Rauch steigen aus dem Vulkan Cumbre Vieja auf, der von El Paso, La Palma, Kanarische Inseln, aus gesehen wird. Foto: epa/Miguel Calero

MADRID: Seit neun Wochen spuckt der Vulkan auf der Kanareninsel La Palma Lava, Asche und Rauch aus. Ein Ende des verheerendsten Ausbruchs in der Geschichte der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas war indes immer noch nicht absehbar.

Am Wochenende trieb der Wind die Asche Richtung Nordosten, so dass der Flughafen der Insel erneut den Betrieb einstellte, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Auch am Sonntag war die Insel nur per Schiff zu erreichen.

Seit Beginn des Ausbruchs am 19. September wurden bisher 1050 Hektar von Lava begraben, die wie eine dunkelgraue Kruste auf der Landschaft liegt. Dort, wo sie ins Meer fließt, hat sich eine bereits mehr als 40 Hektar große neue Landzunge gebildet.

Die Zerstörungen sind enorm. 7000 der 85.000 Inselbewohner mussten ihre Häuser verlassen, rund 1500 Gebäude wurden zerstört, Straßen, Felder und Bananenplantagen sowie Gewächshäuser von der Lava begraben. Die Regierung der Kanaren schätzt die bisherigen Schäden auf mehr als 900 Millionen Euro, wie die Zeitung «El País» berichtete.

Die Aktivität des Vulkans, der noch keinen Namen trägt, hat in den vergangenen Wochen zwar stetig abgenommen. Ein Ende der explosiven Tätigkeit ist aber nach Angaben von Experten zumindest kurzfristig nicht abzusehen.

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