Neugestaltung des Film- und Spielegesetzes

Foto: National News Bureau Of Thailand
Foto: National News Bureau Of Thailand

BANGKOK: Das thailändische Kulturministerium präsentiert einen neuen Gesetzentwurf zur Neugestaltung des Film- und Spielegesetzes. Ziel ist die Verlagerung der Zensurbefugnisse von staatlichen Instanzen auf die Produzenten selbst.

Kulturminister Sermsak Pongpanit betont, dass diese Initiative Teil eines breiteren Bestrebens Thailands ist, staatliche Kontrolle über kreative Inhalte zu minimieren und die Selbstregulierung in der Film- und Spieleindustrie zu fördern.

Im Fokus des Gesetzentwurfs steht die Stärkung der Produzenten, um ein liberaleres Umfeld für künstlerischen Ausdruck und geschäftliche Aktivitäten zu schaffen. Ein bedeutendes Element des Vorhabens ist die Sicherstellung eines angemessenen Schutzes für das jüngere Publikum. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Produzenten ein selbstreguliertes Bewertungssystem einführen, um sicherzustellen, dass Inhalte altersgerecht und verantwortungsbewusst produziert werden.

Minister Sermsak hebt hervor, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen darauf abzielen, die Industrie an gesellschaftliche Normen zu binden, insbesondere im Hinblick auf Inhalte für Kinder und Jugendliche. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Förderung eines Umfelds, das kreativen Ausdruck unterstützt und gleichzeitig die Interessen und Sicherheit junger Zuschauer schützt.

Ein weiteres Highlight des Gesetzentwurfs ist die Einrichtung eines speziellen Fonds zur Förderung von Talenten in der Film- und Spieleindustrie. Dieser Fonds soll insbesondere Regisseure und Spieleentwickler unterstützen, um Innovation und Exzellenz in der Branche zu fördern.

Das Kulturministerium befindet sich derzeit in der Prüfungsphase des Gesetzentwurfs, um sicherzustellen, dass keine Überschneidungen mit den Plänen der Thailand Creative Content Agency (THACCA) entstehen, die für die Förderung der thailändischen Soft Power verantwortlich ist. Die geplanten Maßnahmen könnten einen bedeutenden Wandel in der thailändischen Medienlandschaft markieren, indem sie die Autonomie der Industrie stärken und gleichzeitig den Schutz junger Zuschauer gewährleisten.

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Hans-Dieter Volkmann 29.11.23 16:00
D.Kowalski 29.11.23 09:40
Vergessen Sie bitte nicht, was von der FSK bezüglich ihrer anfänglich selbst gestellten Aufgabe, übrig geblieben ist. Vor ca. einigen Jahrzehnten, Nacktszenen bis hin zum Akt, in Filmen nicht vorstellbar. Heute nicht ungewöhnlich.
Dieter Kowalski 29.11.23 09:40
@ Harms
In Deutschland gibt es dass schon ewig, und keiner beschwert sich darüber.

Nennt sich FSK. = Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH ist eine deutsche, von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft getragene Einrichtung mit Sitz in Wiesbaden. Sie prüft im Schwerpunkt die Altersfreigabe von Medien. Im öffentlichen Raum ist die Angabe der Altersfreigabe bindend.

Warum also nicht für Thailand? Und was soll dass mit dem Suchtmittelgesetz gemeinsam haben?


Oliver Harms 29.11.23 02:00
Selbstzensur?
Das ist ja ein intellektuelle Meisterleistung wenn der Täter selber bestimmen darf ob,was oder überhaupt zensiert wird.
Faktisch ist es auf dem selben meisterlichen Niveau wie das Kanabis Gesetz.