Neues aus der Raumfahrt am Sonntag

Der Vollmond leuchtet am späten Abend rötlich über der Landschaft. Foto: Patrick Pleul/dpa
Der Vollmond leuchtet am späten Abend rötlich über der Landschaft. Foto: Patrick Pleul/dpa

«Erdbeermond» am Wochenende

BERLIN: Der aufsteigende rötliche Vollmond hat am Samstagabend in weiten Teilen Deutschlands Blicke auf sich gezogen.

Doch der Name «Erdbeermond», den der Erdtrabant zu dieser Jahreszeit landläufig bekommt, hat nichts mit der roten Färbung zu tun. Stattdessen gilt der Begriff für einen Vollmond im Monat Juni - denn in vielen Regionen der Nordhalbkugel ist dies die Reife- und Erntezeit für Erdbeeren. Ein astronomischer Begriff ist «Erdbeermond» nicht.


Sechs Monate im All: Drei chinesische Astronauten wieder gelandet

PEKING: Nach einem halben Jahr an Bord der chinesischen Raumstation «Tiangong» (Himmelspalast) sind drei Astronauten zur Erde zurückgekehrt. Ihre Raumkapsel landete am frühen Sonntagmorgen an einem großen rot-weißen Fallschirm im Landegebiet Dongfeng in der Inneren Mongolei nordöstlich des Raumfahrtbahnhofes Jiuquan in der Wüste Gobi.

«Wir fühlen uns gut», sagte der 58-jährige Kommandant Feng Junlong, nachdem ihn Bergungskräfte aus der Kapsel getragen hatten. Die drei Astronauten hatten 186 Tage im All gearbeitet. Die Bodenkontrolle berichtete, dass alle gesundheitlich in einem guten Zustand seien. «Ich freue mich sehr, meine Familie wiederzusehen», sagte Astronaut Deng Qingming (57). Sein Kollege Zhang Lu (46) dankte allen Mitarbeitern des Raumfahrtprogramms, die ihren Flug begleitet hatten.

Nachdem am Dienstag mit dem Raumschiff «Shenzhou 16» (Magisches Schiff) eine neue dreiköpfige Besatzung zur Raumstation geflogen war, hatte die Crew abgelöst werden können. Es war der erste Besatzungswechsel seit der vollständigen Inbetriebnahme des chinesischen Außenpostens im All Anfang des Jahres.

Neun Stunden vor der Landung hatte ihr Raumschiff «Shenzhou 15» vom «Himmelspalast» abgekoppelt. Das chinesische Staatsfernsehen übertrug auch Live-Bilder aus der im Durchmesser nur 2,3 Meter breiten Kapsel vor dem kritischen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, in denen Astronauten entspannt wirkten.

Ihre Kollegen sollen nun fünf Monate im All bleiben. Unter ihnen ist mit dem Wissenschaftler Gui Haichao von der Pekinger Universität für Luft- und Raumfahrt erstmals auch ein Zivilist. Der 36-Jährige soll sich um Experimente kümmern. Alle anderen chinesischen Astronauten stammten bisher aus dem Militär. Ein Neuling im All ist auch der 36-jährige Flugingenieur Zhu Yangzhu.

Kommandant ist der 56-jährige Weltraumveteran Jing Haipeng. Der Generalmajor verbucht mit seinem vierten Raumflug mehr Missionen als jeder andere chinesische Raumfahrer.

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