Neues aus der Raumfahrt am Montag

Der Standort der bemannten Raumfahrtmission Shenzhou-16 am Vorabend des Starts in Jiuquan. Foto: epa/Alex Plavevski
Der Standort der bemannten Raumfahrtmission Shenzhou-16 am Vorabend des Starts in Jiuquan. Foto: epa/Alex Plavevski

China schickt drei Astronauten zu seiner Raumstation

JIUQUAN: China hat drei Astronauten auf den Flug zu seiner Raumstation gebracht. Mit einer Rakete vom Typ «Langer Marsch 2F» startete das Raumschiff «Shenzhou 16» (Magisches Schiff) am Dienstag vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi in Nordwestchina ins All.

Die drei Astronauten sollen ihre Kollegen an Bord der chinesischen Raumstation «Tiangong» (Himmelspalast) nach einem halben Jahr im All ablösen. Es ist der erste Besatzungswechsel seit der regulären Inbetriebnahme der Raumstation Anfang des Jahres.

Unter den drei Astronauten ist mit dem Wissenschaftler Gui Haichao von der Pekinger Universität für Luft- und Raumfahrt erstmals in der chinesischen Raumfahrtgeschichte ein Zivilist. Er soll sich um Experimente an Bord kümmern. Alle anderen chinesischen Astronauten stammten bisher aus Chinas Militär.

Die beiden anderen Astronauten sind Generalmajor Jing Haipeng, der mit seinem vierten Raumflug mehr Missionen als jeder andere chinesische Raumfahrer verbuchen kann, und der Neuling Zhu Yangzhu.

Die drei Astronauten von «Shenzhou 16» werden zunächst gemeinsam mit der gegenwärtigen dreiköpfigen Crew in der Raumstation wohnen, bevor diese voraussichtlich am Samstag zur Erde zurückkehren wird.


Südkorea warnt Nordkorea vor geplantem Satellitenstart

SEOUL/TOKIO: Südkorea hat das Nachbarland Nordkorea vor einem geplanten Satellitenstart gewarnt. Sollte der Start tatsächlich erfolgen, werde Nordkorea einen Preis dafür zahlen und schmerzvolle Konsequenzen zu spüren bekommen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Seoul am Montag. Die Behörde warf dem weithin isolierten Nachbarn vor, einen illegalen Raketenstart zu planen. Das Land müsse den Plan sofort zurückziehen.

Südkorea reagierte auf Angaben der japanischen Küstenwache, wonach sie von Nordkorea über einen bevorstehenden Satellitenstart informiert worden sei. Der Start ist demnach zwischen dem 31. Mai und dem 11. Juni geplant. Im vergangenen Monat hatten Nordkoreas Staatsmedien berichtet, die Entwicklung des ersten eigenen Erdbeobachtungssatelliten für militärische Zwecke sei nun abgeschlossen und dieser könne zum geplanten Zeitpunkt gestartet werden.

In Tokio wird vermutet, dass es sich bei dem angekündigten Start um den einer ballistischen Langstreckenrakete handeln wird. Die Raumfahrt- und Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik. Nordkorea ist die Erprobung von ballistischen Raketen durch Beschlüsse der Vereinten Nationen untersagt. Solche Raketen können - je nach Bauart - mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden.


China kündigt nächste Raumfahrtmission für Dienstag an

PEKING: China will am Dienstag seine nächste bemannte Raumfahrtmission starten. Um 9:31 Ortszeit soll das Raumschiff «Shenzhou 16» vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten der Volksrepublik zur mittlerweile voll funktionsfähigen Raumstation «Tiangong» (Himmelspalast) aufbrechen, wie Chinas Raumfahrtbehörde am Montag ankündigte. Die Besatzung des Raumschiffs besteht aus drei Astronauten. Ihre Mission im Weltall soll rund fünf Monate andauern.

Die Raumstation «Tiangong» untermauert Chinas Ambitionen, zur Weltraummacht aufzusteigen und zu den großen Raumfahrernationen USA und Russland aufzuschließen. Der Staatsführung in Peking geht es bei ihren hochgesteckten Ambitionen im Weltall um nationales Prestige, aber auch um die globale technologische Vorreiterrolle, die man den USA streitig machen möchte. Mittelfristig sind weitere Missionen zum Mond und zum Mars geplant.

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