Neues aus der Raumfahrt am Montag

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

Nasa-Mission «Artemis 1» erreicht weiteste Entfernung von Erde

WASHINGTON: Rund zwei Wochen nach dem Start der Mondmission «Artemis 1» hat die unbemannte «Orion»-Kapsel ihre weiteste Entfernung von der Erde erreicht. Die Kapsel sei in ihrer Umlaufbahn um den Mond am Montag zu einem Zeitpunkt rund 432.194 Kilometer von der Erde entfernt gewesen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa bei einer Pressekonferenz mit. Eine weitere Entfernung von der Erde habe es in den bisherigen rund zwei Wochen der Testmission noch nicht gegeben - und das sei auch in den verbleibenden rund zwei Wochen nicht geplant.

Nasa-Chef Bill Nelson sprach von einem bislang «außergewöhnlichen Erfolg» der Mission. «Es ist unglaublich, wie glatt die Mission bislang gelaufen ist.» Bereits am Samstag hatte die «Orion»-Kapsel einen Entfernungsrekord aufgestellt, als sie die Marke von 249.000 Meilen (rund 400.000 Kilometer) Entfernung von der Erde überschritt. Das war nach Angaben der Nasa die bisher weiteste Distanz für ein für Menschen gemachtes Raumschiff. Den bisherigen Rekord hatte vor mehr als 50 Jahren die Mission «Apollo 13» mit 248.655 Meilen aufgestellt.

Die Mission «Artemis 1» war nach monatelangen Verschiebungen am 16. November (Ortszeit) zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete «Space Launch System» startete die «Orion»-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Am Montag war Halbzeit der Mission, am Donnerstag soll die Kapsel die Umlaufbahn um den Mond verlassen und am 11. Dezember nach rund zwei Millionen Flugkilometern im Pazifik landen.

Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm «Artemis» sollen in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person.


China schickt drei weitere Astronauten zur Raumstation «Tiangong»

PEKING: China hat den nächsten bemannten Flug zu seiner Raumstation «Tiangong» (Himmelspalast) angekündigt. Wie die Raumfahrtbehörde am Montag mitteilte, sollen drei Astronauten am Dienstagabend um 23:08 Uhr (16:08 MEZ) ins All aufbrechen. Das Raumschiff «Shenzhou 15» (Magisches Schiff) soll dann vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordosten des Landes abheben. Die Crew setzt sich aus den Astronauten Fei Junlong, Deng Qingming und Zhang Lu zusammen.

Sie sollen mit ihren Kollegen Chen Dong, Liu Yang und Cai Xuzhe in der gerade fertiggestellten Raumstation leben. Die jetzige Crew soll dann im Dezember zur Erde zurückkehren. Die neue Besatzung wird rund sechs Monate in der Raumstation bleiben. China will seinen «Himmelspalast» rund zehn Jahre lang betreiben.

Für ihre ambitionierten Ziele hat die Volksrepublik Milliardensummen in das Raumfahrtprogramm gesteckt, das vom Militär geleitet wird. Bereits heute betreibt China erfolgreich ein Erkundungsfahrzeug auf dem Mars. Das Land hat Gestein vom Mond geholt und als erste Nation ein Raumschiff auf der erdabgewandten Seite des Erdtrabanten landen lassen.

Und China verfolgt noch weitere ehrgeizige Ziele im All. Bis 2025 soll dafür möglicherweise ein wiederverwendbares Raumschiff zum Einsatz kommen, wie Experten schildern. In den nächsten fünf Jahren sollen Gesteinsproben von den Polarregionen des Mondes zur Erde geholt werden. Auch wird mit Russland an Plänen für eine Forschungsstation auf dem Mond gearbeitet.

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