Neues aus der Raumfahrt am Montag

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

Amazon-Gründer Bezos will mit Bruder ins Weltall fliegen

NEW YORK: Amazon-Milliardär Jeff Bezos will ins Weltall fliegen. «Seit meinem fünften Lebensjahr träume ich davon, ins All zu reisen. Am 20. Juli werde ich diese Reise mit meinem Bruder unternehmen», schrieb Bezos am Montag bei Instagram. Dazu veröffentlichte der Gründer des Online-Versandhauses ein Video, in dem er von seiner Faszination für das Weltall schwärmt und seinen Bruder fragt, ob er mit ihm auf den Flug seiner Weltraumfirma Blue Origin kommen will, für den Bezos auch gleichzeitig einen Platz an einen Weltraum-Touristen versteigert.

Das letzte Gebot für einen Sitz in der Astronauten-Kapsel, die große Panorama-Fenster hat und in der sechs Menschen Platz finden, steht dabei bei 2,8 Millionen Dollar (2,3 Millionen Euro). Die Auktion läuft bis zum 12. Juni. Der rund zehnminütige Flug soll die Crew in eine Höhe von etwas mehr als 100 Kilometern bringen. Mehrere andere Unternehmen und Raumfahrtbehörden haben bereits Touristen ins All gebracht. Wer auf den übrigen freien Sitzen Platz nehmen soll, ließ das Unternehmen am Montag offen.

Bezos hatte Blue Origin vor rund 20 Jahren gegründet. Mitte April hatte die Firma ihre «New Shepard» genannte Rakete mit Astronauten-Kapsel zuletzt getestet. Dabei erreichte sie eine Höhe von rund 105 Kilometern, bevor sie zur Erde zurückkehrte. Erstmals probten dabei auch Mitarbeiter der Firma vor dem Start und nach der Landung einige Aufgaben von Astronauten. Der eigentliche Testflug blieb aber unbemannt - mit Menschen an Bord ist die «New Shepard» bislang noch nie geflogen.


Russland fordert Ende von US-Sanktionen für Weiterbetrieb der ISS

MOSKAU: Russland fordert für eine weitere Zusammenarbeit bei der Raumstation ISS nach dem Jahr 2025 die Aufhebung von US-Sanktionen gegen eigene Unternehmen. «Entweder arbeiten wir zusammen - und dann müssen die Sanktionen sofort zurückgenommen werden», sagte der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Montag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Anderenfalls werde Russland auf eine eigene Station im Weltall setzen. Moskau hat eine weitere Beteiligung an der ISS über 2025 hinaus zuletzt infrage gestellt.

Mehrere russische Raumfahrtunternehmen sind mit US-Sanktionen belegt. Die USA hatten Strafmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ostukraine verhängt. Zudem will das US-Verteidigungsministerium nach früheren Angaben keine Satelliten mehr von russischen Raketen ins All bringen lassen. Roskosmos beklagt, dass russische Firmen durch die Sanktionen auf dem internationalen Markt ausgebremst werden.

Wenn die Amerikaner an Sanktionen festhielten, trügen sie die Verantwortung für einen Rückzug Russlands aus dem ISS-Projekt, meinte Rogosin bei einer Anhörung in der Staatsduma. Ihm zufolge will Russland «über das weitere Schicksal der ISS» erst dann entscheiden, wenn die USA von ihren Strafmaßnahmen absähen. Nach früheren Angaben hat Roskosmos bereits mit dem Bau einer neuen Raumstation begonnen.

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