Neues aus der Raumfahrt am Montag

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

Raketenstart geglückt: Russland bringt 38 Satelliten ins All

BAIKONUR: Im dritten Anlauf hat Russland eine Rakete mit Satelliten aus 18 Staaten ins Weltall gebracht. Darunter sind auch deutsche Raumkörper und erstmals ein Apparat, der nun Weltraumschrott einsammeln soll.

Russland hat nach zweimaliger Verschiebung 38 Satelliten aus 18 Staaten, darunter aus Deutschland, ins Weltall gebracht. Die Trägerrakete vom Typ «Sojus 2.1a» hob am Montagmorgen vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der zentralasiatischen Republik Kasachstan ab, wie die Moskauer Raumfahrtbehörde Roskosmos in einer Live-Übertragung zeigte. Es sei alles nach Plan gelaufen, teilte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin mit. Roskosmos hatte den zunächst für Samstag geplanten Start überraschend abgesagt, dann auf Sonntag und schließlich auf den 22. März verlegt.

Zu den genauen technischen Ursachen für die Verschiebung machte Roskosmos keine Angaben. Der Start war 38 Minuten vor dem Termin abgesagt worden. Unter den Satelliten ist nach russischen Angaben auch ein japanischer Apparat mit dem Namen Elsa-d, der erstmals Schrott etwa von ausgedienten Satelliten einsammeln soll. Er diene angesichts der Unmengen von Weltraumschrott der Nachhaltigkeit im Kosmos, hieß es. Die Technische Universität Berlin hat den Angaben zufolge mehrere Funksatelliten an Bord der Mission.

Viele der Raumkörper aus den einzelnen Ländern, darunter aus Saudi-Arabien und Südkorea, dienen der Erderkundung und sollen Bilder und Daten von dem Planeten zu Bodenstationen senden. Nach Darstellung von Roskosmos handelt es sich um kleinere Satelliten in unterschiedlichen Formaten mit einer Masse von bis zu 200 Kilogramm. Sie würden auf verschiedene Umlaufbahnen gebracht, hieß es. Unter den vertretenen Staaten sind auch Italien, die Niederlande, Spanien, die Slowakei, Ungarn, Brasilien, Kanada, Israel und Großbritannien.

An diesem Donnerstag soll eine Trägerrakete vom Typ «Sojus 2.1b» vom russischen Weltraumbahnhof Wostotschny aus 36 Satelliten des britischen Kommunikationsunternehmens OneWeb ins All bringen. Die Vorbereitungen liefen nach Plan, teilte Roskosmos mit. Die Behörde veröffentlichte mehrere Bilder von der Rakete, die am 25. März um 3.47 Uhr MEZ von der Startrampe abheben soll.

In diesem Jahr plant Roskosmos insgesamt acht Starts für das Satellitensystem von OneWeb, das für eine bessere Internetversorgung auf der Erde sorgen soll. Das Projekt sieht eine Konstellation von Hunderten Satelliten im Weltall vor. Sie sollen ein Hochgeschwindigkeitsnetz für das Internet ermöglichen - zu Wasser, zu Land und in der Luft. Das Unternehmen hatte schon für die bisherigen Starts russische Sojus-Raketen genutzt.

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