Neues aus der Raumfahrt am Mittwoch

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

Nach misslungenem Raketenstart: Virgin Orbit macht dicht

LONDON/LONG BEACH: Nach einem gescheiterten Satellitenstart in diesem Jahr stellt das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit seinen Betrieb ein. Das teilte das im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Unternehmen des britischen Geschäftsmanns Richard Branson am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Das Anlagevermögen werde an vier Käufer veräußert, die sich in einem Bieterwettbewerb durchgesetzt hatten. Dem britischen Sender Sky News zufolge ging der Großteil des bisherigen Hauptquartiers an den Konkurrenten Rocket Lab USA.

Das 2017 gegründete Unternehmen habe es geschafft, «erhebliche Meilensteine und bleibende Beiträge zum Fortschritt von Satellitenstarts in den USA und Großbritannien zu leisten», hieß es in der Mitteilung weiter. Virgin Orbit war maßgeblich an dem Versuch beteiligt, Anfang dieses Jahres den ersten Satelliten von britischem Boden aus in die Umlaufbahn zu befördern. Ein Flugzeug brachte die Trägerrakete zunächst in große Höhe, bevor sie gestartet wurde. Die Mission scheiterte aber. Im April wurde in den USA Insolvenz angemeldet.


Südkorea sagt wegen technischer Probleme Sattelitenstart ab

SEOUL: Südkorea hat den dritten Start einer selbstentwickelten Trägerrakete für Kleinsatelliten aufgrund technischer Probleme abgesagt. Kurz vor dem geplanten Start am Mittwochabend (Ortszeit) seien «Kommunikationsprobleme» zwischen Kontrollcomputern aufgetaucht, teilte das Wissenschaftsministerium mit. Die dreistufige Weltraumrakete «Nuri» (KSLV-2) sollte demnach an der Startrampe im Naro-Raumfahrtzentrum im Süden des Landes bleiben, ein neuer Termin wurde jedoch zunächst nicht bekanntgegeben. Das Startfenster reicht bis Ende Mai.

Südkorea entwickelt im Rahmen eines ehrgeizigen Raumfahrtprogramms eigene Trägerraketen, um im Geschäft um die Beförderung von Satelliten mitmischen zu können. Beim dritten Start sollen acht Satelliten zur Erdbeobachtung und Forschung ins All befördert werden. Die Hauptlast besteht aus einem knapp 180 Kilogramm schweren Kleinsatelliten, der unter anderem die kosmische Strahlung in einer erdnahen Umlaufbahn beobachten soll.

Südkorea hatte im vergangenen Jahr erstmals erfolgreich einen Satelliten zur zivilen Nutzung in die Erdumlaufbahn befördert. Der Start sollte vor allem dazu dienen, das System zu überprüfen. Beim ersten Start einer KSLV-2 Oktober 2021 erreichte der mitbeförderte Satellit nicht wie geplant den Orbit.

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