Neues aus der Raumfahrt am Mittwoch

Die Illustration zeigt die Raumstation «Gateway» (r) mit «Orion» auf dem Weg. Foto: Alberto Bertolin/Nasa/dpa
Die Illustration zeigt die Raumstation «Gateway» (r) mit «Orion» auf dem Weg. Foto: Alberto Bertolin/Nasa/dpa

Europäische Astronauten sollen in Mondnähe fliegen

PARIS: Europäische Astronauten dürften einer Mission zum Mond bald ein Stückchen näher kommen. Drei Raumfahrer der Europäischen Weltraumagentur (Esa) können zum geplanten Außenposten «Gateway», der einmal den Mond umkreisen soll, fliegen. Das teilte die Esa mit Sitz in Paris am Mittwoch in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Die Astronauten sollen demnach an Bord der Kapsel «Orion» dorthin gelangen.

Der Mitteilung zufolge ebnet die US-europäische Zusammenarbeit auch den Weg für einen ersten Esa-Astronauten auf dem Mond selbst. Nasa-Chef Bill Nelson sagte demnach: «Wir freuen uns darauf, dass ein Esa-Astronaut auf der Mondoberfläche zu uns dazu stößt.» In einer Pressekonferenz sagte er, dass die genauen Besetzungen der Kapseln im Rahmen der «Artemis»-Mission aber noch nicht feststünden. Esa-Direktor Josef Aschbacher wiederholte seinen Wunsch, noch in dieser Dekade einen europäischen Astronauten auf dem Mond zu sehen.

Mit der «Artemis»-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant. Auch die Esa ist an der Mission beteiligt und liefert mit dem europäischen Servicemodul eine wichtige Komponente des «Orion»-Raumschiffs.


Astronomen erspähen extrem schnell wachsendes Schwarzes Loch

SYDNEY: Ein internationales Team von Astronomen hat eigenen Angaben zufolge ein extrem schnell wachsendes Schwarzes Loch entdeckt. Es habe eine Masse von drei Milliarden Sonnen, verschlinge jede Sekunde das Äquivalent einer Erde und leuchte 7000 Mal heller als das gesamte Licht unserer eigenen Galaxie, berichtete die Gruppe unter Leitung von Astronomen der Australian National University (ANU) in der australischen Hauptstadt Canberra am Mittwoch. Andere Schwarze Löcher mit vergleichbarer Größe hätten bereits vor Milliarden Jahren aufgehört, so schnell zu wachsen, hieß es in der Mitteilung. Die Forschungsergebnisse sind bislang nicht in einem von Fachkollegen begutachteten Journal veröffentlicht.

Den Astronomen zufolge kann das Schwarze Loch von jedem, der ein gutes Teleskop an einem dunklen Ort aufstellt, leicht gesehen werden kann. Es sei 500 Mal größer als das Schwarze Loch unserer Galaxie.

Der leitende Forscher Christopher Onken von der ANU nannte die Entdeckung eine «sehr große, unerwartete Nadel im Heuhaufen», die jahrelang unbemerkt bei der Erforschung des Alls «durchgeschlüpft» sei. Möglicherweise seien zwei große Galaxien ineinander gestoßen und hätten eine Menge Material in das Schwarze Loch geschleudert, um es zu füttern, mutmaßte er.

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