Neues aus der Raumfahrt am Mittwoch

Foto: Pixabay
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Deutschland und Frankreich wollen mehr Geld für neue «Ariane»-Rakete

PARIS: Deutschland und Frankreich wollen zusätzliches Geld für die neue europäische Trägerrakete «Ariane 6» bereitstellen. Darauf verständigten sich die Wirtschaftsminister der beiden Länder, Peter Altmaier und Bruno Le Maire am Mittwoch in Paris. Altmaier sprach von einer notwendigen zusätzlichen Finanzierung. Le Maire sagte, die Einigung werde den autonomen Zugang Europas zum Weltraum garantieren. In den kommenden Wochen werde man mit den europäischen Partnern reden, damit die Einigung bei der Europäischen Weltraumorganisation Esa angenommen wird. Altmaier verwies auch auf chinesische und amerikanische Interessen in dem Bereich.

Die «Ariane 6» sollte ursprünglich 2020 starten. Wegen der Pandemie verzögerten sich die Arbeiten. Der Start wurde mehrfach verschoben und ist nun für das kommende Jahr anvisiert. Der Hersteller Ariane Group und die Zulieferer hatten aufgrund der Verzögerung über steigende Kosten geklagt. Die «Ariane 6» ist das Nachfolgermodell der «Ariane 5», die seit 1996 im Einsatz ist. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern.


Rakete fliegt neues Labor zur Raumstation ISS

BAIKONUR: Die Internationale Raumstation ISS soll ein neues Labor bekommen. Das russische Modul «Nauka» (Wissenschaft) hob am Mittwochnachmittag planmäßig vom Weltraumbahnhof Baikonur in der zentralasiatischen Republik Kasachstan ab, wie Live-Bilder der Raumfahrtbehörde Roskosmos zeigten. Zu sehen war, wie die unbemannte Trägerrakete vom Typ Proton-M bei gutem Sommerwetter startete.

Das fliegende Labor sollte eigentlich schon 2007 ins Weltall gebracht werden. Probleme hatten immer wieder zu Verzögerungen geführt. Der Flug zur ISS soll acht Tage dauern. Es soll an den russischen Teil der Station andocken. Es wird mit mehreren Außeneinsätzen gerechnet.

An der Stelle, wo «Nauka» andocken soll, befindet sich das Modul «Pirs» (Anlegestelle), das Roskosmos zufolge als zusätzliche Andockstelle für Raumschiffe genutzt wurde. Sollte der Start des neuen Labors problemlos klappen, soll «Pirs» an diesem Freitag abgedockt und danach im Pazifischen Ozean versenkt werden.

«Nauka» ist als Mehrzweckmodul vorrangig für die Forschung gedacht. Es soll aber auch als Mannschaftsquartier mit eigenem System zur Lebenserhaltung dienen. «Nauka» misst 13 mal 4,11 Meter bei einem Gewicht von mehr als 20 Tonnen. Das letzte Modul hatte Russland vor elf Jahren zum Außenposten der Menschheit geschickt.

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